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Guirassy, Kane, Boniface: die Top-Torjäger der Bundesliga

24. September 2023

Nach nur fünf Spieltagen haben drei Stürmer gemeinsam 23 Tore erzielt: Stuttgarts Guirassy, Bayerns Kane und Leverkusens Boniface. Das sind mehr als in den Jahren, als noch Lewandowski und Haaland in der Liga spielten.

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Serhou Guirassy jubelt
Mit zehn Toren nach fünf Spieltagen führt Serhou Guirassy die Torschützenliste der Bundesliga anBild: Wolfgang Frank/Eibner/IMAGO

Vorjahres-Torschützenkönig Niclas Füllkrug wartet noch auf seinen ersten Ligatreffer für seinen neuen Verein Borussia Dortmund - aber die Konkurrenz ist bereits hellwach. Während allerdings die meisten mit vielen Toren von Bayerns Königstransfer Harrry Kane gerechnet haben, sorgen außerdem ein Stuttgarter und ein Leverkusener für Furore und für Höhenflüge ihrer Vereine in der Fußball-Bundesliga. Wir stellen das aktuelle Top-Tor-Trio vor.

"Zauberer" Serhou Guirassy, VfB Stuttgart: 10 Tore

Den VfB Stuttgart hatte der ein oder andere als Abstiegskandidat auf dem Zettel. Nun grüßt der Klub von Platz drei aus der Spitzengruppe der Tabelle. Der Grund dafür ist ebenfalls sagenhaft, denn der VfB hat einen "Zauberer" in seinen Reihen: Serhou Guirassy. Auch nach dem fünften Spieltag bleibt der unaufhaltsame Toptorjäger die Hauptattraktion der Liga und überstrahlt sogar die Superstars Harry Kane (7 Tore) und Europas Fußballer des Jahres, Erling Haaland (8 Tore in 6 Spielen bei Manchester City).

Serhou Guirassy setzt sich im Zweikampf mit Darmstadts Clemens Riedel durch
Ist momentan kaum aufzuhalten: Stuttgarts Serhou GuirassyBild: Tom Weller/dpa/picture alliance

Mit bereits zehn Toren in den ersten fünf Spielen hat Guirassy zudem den Bundesligarekord von Robert Lewandowski aus der Saison 2020/21 eingestellt. Und er hat mit seinem "zauberhaften" Auftreten für den besten VfB-Start seit 1996 mit dem "magischen Dreieck" gesorgt. Beim 3:1 gegen den SV Darmstadt 98 habe Guirassy "wieder die komplette Palette gezeigt“, lobte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nach einer starken Vorlage und zwei ganz unterschiedlichen Treffern seines Stürmers. Er gebe immer sein "Maximum“, sagte Guirassy, der gegen Darmstadt einmal mit Wucht und einmal mit einem gefühlvollen Lupfer traf: 

Den Gegnern bereitet der Nationalstürmer Guineas größtes Kopfzerbrechen. "Momentan läuft es bei ihm einfach brutal“, sagte Darmstadts Klaus Gjasula. "Alles, was er macht, klappt. Er legt den Ball mit der Hacke ab und daraus resultieren gute Torchancen, er haut die Dinger in den Winkel rein oder hebt den Ball über den Torwart und als Verteidiger tut das natürlich dann weh." 

"100-Millionen-Mann" Harry Kane, FC Bayern München: 7 Tore

Weh tun auch die Tore von Harry Kane - aber damit musste man rechnen. Dennoch war seine Drei-Tore-Gala beim 7:0-Erfolg des FC Bayern München gegen Bochum ziemlich beeindruckend und kam pünktlich zum Oktoberfest. 

Harry Kane im Trikot des FC Bayern München
Torhungrig und Bayerns Königstransfer: Harry Kane traf gegen Bochum gleich dreifachBild: Alexander Hassenstein/Getty Images

"Ich bin stolz, das ist ein besonderer Tag. Mein erster Dreierpack für den FC Bayern und das auch noch vor unseren Fans - so müssen wir weitermachen", erklärte der 30-Jährige. Mit einem Maßkrug in der Hand und traditionell in Lederhose und Trachtenjacke gekleidet, genoss der englische Nationalstürmer seine "Wiesn"-Premiere.

Kane, der bei Tottenham ausgebildet worden war, wurde bereits in der Premier League zweifacher Torschützenkönig und führte England bei der WM 2018 als Torschützenkönig ins Halbfinale.

Im Sommer war Kane für eine Rekordablösesumme zum FC Bayern München gewechselt. Mit seiner herausragenden Schusstechnik und seinem Instinkt vor dem Tor ist er bereits jetzt eine entscheidende Bereicherung für den deutschen Rekordmeister. Die 100 Millionen Euro scheinen sich offenbar bezahlt zu machen.

"Abwehr-Alptraum" Victor Boniface, Bayer Leverkusen: 6 Tore

Dass Bayer Leverkusen nach fünf Spieltagen punktgleich mit Spitzenreiter FC Bayern an zweiter Stelle steht, hat der Verein auch seinem neuen Hoffnungsträger zu verdanken: Victor Boniface. Der 22-jährige Nigerianer hat sich schnell einen festen Platz im Herzen der Werkself-Fans und in der Mannschaft erobert. Wie seine Konkurrenz aus Stuttgart und München traf auch er mehrfach am 5. Spieltag der Fußball-Bundesliga: Einmal aus dem Spiel heraus und einmal als Elfmeterschütze beim 4:1 gegen Aufsteiger Heidenheim

Mit seinen 22 Toren und 12 Assists in allen Wettbewerben für den belgischen Erstligisten Union Saint-Gilloise hatte er vor Saisonbeginn Leverkusen davon überzeugt, 16 Millionen Euro (17,3 Millionen US-Dollar) zu zahlen. Eine Ablösesumme, die wegen Bonuszahlungen noch auf bis zu 20,5 Millionen Euro steigen könnte. "Er hat alles. Er ist stark am Ball und blitzschnell. Er passt in jedes System, sei es als Teil eines Duos oder als Solostürmer", schwärmt der ehemalige belgische Nationaltrainer Marc Wilmots.

Torjubel Victor Boniface
Schoss Bayer Leverkusen mit seinen Toren zwischenzeitlich an die Tabellenspitze: Victor BonifaceBild: Bernd Thissen/dpa/picture alliance

Und das, obwohl der 22-Jährige bereits zwei Kreuzbandrisse im selben Knie erlitten hat. Bayers Sportdirektor Simon Rolfes erklärte: "Es war das Risiko wert. Victor bringt eine Vielseitigkeit ins Spiel, die unser Team bereichert."

Mit bereits sechs Toren und zwei Vorlagen in den ersten fünf Ligaspielen zeigt er, dass er nicht nur ein Vollblut-Stürmer, sondern auch ein Teamplayer ist. Rolfes betont: "Er ist wichtig im Spielaufbau. Seine Präsenz gibt den Verteidigern Sicherheit, wenn der Gegner Druck macht." Auch Torwart Lukas Hradecky ist beeindruckt: "Er ist ein Albtraum für jede Abwehr."

Das allerdings gilt für alle drei Top-Stürmer, die allesamt mit einer beeindruckenden Torquote in die Saison gestartet sind.