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Hakkani-Anführer getötet

21. November 2013

Das Hakkiani-Netzwerk operiert vom pakistanischen Nord-Waziristan aus gegen die ausländischen Truppen in Afghanistan. Nun tötete eine US-Drohne drei führende Kämpfer der Radikalislamisten - außerhalb der Stammesgebiete.

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US-Drohne vom Typ MQ-1 Predator (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Das unbemannte US-Flugzeug hat als Ziel eine Koranschule im Bezirk Hangu in der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa angesteuert. Drei Raketen trafen das Gebäude. Dort hatten sich hochrangige Mitglieder des berüchtigten Hakkani-Netzwerks versammelt. Die Gruppe gilt als enger Verbündeter der Taliban und wird von den USA als größte Bedrohung in Afghanistan angesehen. Die militanten Islamisten werden für einige der folgenschwersten Anschläge am Hindukusch verantwortlich gemacht, darunter den Angriff auf die US-Botschaft in Kabul 2011.

Drei Hakkani-Führer getötet

Bei dem Drohnen-Angriff wurden insgesamt sechs mutmaßliche Extremisten getötet. Unter den Opfern sind nach Angaben der pakistanischen Polizei und der Geheimdienste drei führende Hakkani-Aktivisten.

Einer der Getöteten soll ein enger Mitarbeiter des Netzwerk-Chefs Siradschuddin Hakkani gewesen sein. Außerdem seien zwei Anführer der Gruppe aus den ostafghanischen Provinzen Chost und Paktika getötet worden. Erst vor wenigen Tagen war der Bruder Siradschuddin Hakkanis, Nasiruddin Hakkani, in Pakistans Hauptstadt Islamabad von zwei Unbekannten erschossen worden. Er galt als der maßgebliche Spendenbeschaffer der radikalislamischen Organisation.

Anhänger der extremistischen Jamaat ud-Dawa protestieren im pakistanischen Lahore gegen die USA (Foto: AFP)
Anhänger der extremistischen Jamaat ud-Dawa protestieren im pakistanischen Lahore gegen die USABild: Arif Ali/AFP/Getty Images

Siradschuddin Hakkani erkennt den afghanischen Taliban-Chef Mullah Mohammad Omar als Anführer an.

Zweiter Angriff außerhalb der Stammesgebiete

Laut US-Militärs handelte es sich um den zweiten Drohnenangriff außerhalb der halbautonomen Stammesgebiete im Nordwesten Pakistans seit Beginn der umstrittenen Einsätze vor knapp einem Jahrzehnt. Anfang des Monats war der pakistanische Taliban-Anführer Hakimullah Mehsud durch einen Drohnenangriff in Nord Waziristan getötet worden. Die unwegsame Bergregion an der Grenze zu Afghanistan ist weitgehend unabhängig von der Zentralregierung in Islamabad und gilt als Rückzugsgebiet muslimischer Extremisten. Die US-Regierung betrachtet die unbemannten Flugkörper als unverzichtbares Instrument im Kampf gegen Al Kaida, die Taliban und andere militante Gruppen.

Pakistans Regierung sieht in den Angriffen eine Verletzung der eigenen Souveränität und des Völkerrechts. Immer wieder werden auch unbeteiligte Zivilisten getötet.

se/as (ape, dpa, afp)