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Hamilton gewinnt in Monaco

Olivia Gerstenberger29. Mai 2016

Nach Stallorder, Regenchaos und einer souveränen Fahrt meldet sich Lewis Hamilton im WM-Kampf zurück. Er profitiert dabei von einem katastrophalen Reifenstopp bei Red Bull. Nico Rosberg verpasst das Podium deutlich.

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Formel 1 Monaco Sieger Lewis Hamilton auf dem Podium (Foto: Getty Images/M. Thompson)
Bild: Getty Images/M. Thompson

Daniel Ricciardo konnte es nicht fassen. Erst verlor der Australier im Red Bull von der Pole Position aus in Führung liegend unnötige Sekunden beim Boxenstopp, weil sein Team schlampig arbeitete und die Reifen nicht bereit hielt. Beim anschließenden Überholversuch am Hafen kürzte Lewis Hamilton erst ab, machte ihm dann "die Tür zu" - und brachte den Sieg daraufhin souverän ins Ziel. Eine Strafe gab es von Seiten der FIA nicht - es war der entscheidende Moment des Rennens. Weltmeister Hamilton brachte er den ersten Saisonsieg und den ersten nach sieben Monaten. "Sagt nichts, es würde es nicht besser machen", machte Ricciardo bei dessen Zieleinfahrt als Zweiter klar. "Das war ein tolles Wochenende, mir fehlen die Worte, für solch einen Tag habe ich gebetet", strahlte indes Hamilton. "Daniel ist phänomenal gefahren, er ist einer der Besten, gegen die ich je angetreten bin."

Rosberg muss passieren lassen

Dritter wurde überraschend der Mexikaner Sergio Perez im Force India. Sebastian Vettel steuerte seinen Ferrari auf den vierten Platz. Für WM-Spitzenreiter Nico Rosberg lief das Rennen von Beginn an äußerst suboptimal: Der Mercedes-Pilot war auf der regennassen Strecke so langsam unterwegs, dass er fast einen Stau verursachte und von seinem Team angewiesen wurde, Hamilton passieren zu lassen. Rosberg beendete das Rennen auf Rang sieben und wurde auch noch von Force-India-Pilot Nico Hülkenberg in der letzten Runde überholt. Manor-Mann Pascal Wehrlein musste sich mit Position 14 begnügen. In der Gesamtwertung führt Rosberg nach dem sechsten von 21 Saisonläufen mit 106 Punkten trotzdem noch vor dem dreimaligen Champion Hamilton (82) und Ricciardo (66). Weltmeister Sebastian Vettel (60) liegt auf dem fünften Rang.

Monaco Formel 1 Motorsport (Foto: VALERY HACHE/AFP/Getty Images)
Spektakulärer Kurs: Der Große Preis von MonacoBild: Getty Images/AFP/V. Hache

Verstappen stoppt die Leitplanke

Das Rennen war wegen des Rennens hinter dem Safety Car gestartet - sieben Runden lang mussten sich die Fahrer gedulden, bevor es endlich losging - der Rennleiter hatte dies wegen des starken Regens angeordnet. Als das Rennen frei gegeben wurde, gab es immer wieder Verbremser, die sich in den kurvenreichen und engen Straßenschluchten fatal auswirkten: Unter anderem setzte Barcelona-Sieger Max Verstappen seinen Red Bull am Casino in die Leitplanke - an derselben Stelle wie schon im Samstagstraining. Ein ähnliches Schicksal ereilte kurz zuvor auch Vettels Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen. Wie fatal der Fehler beim Red-Bull-Boxenstopp war, zeigt die Vergangenheit: In den vergangenen zwölf Jahren hatte zehnmal der Fahrer auf der Pole gewonnen.