Happy Birthday Schweiz!
Feuerwerk, Trachten und Flaggen: Der 1. August ist Nationalfeiertag in der Schweiz. Da feiert sich das Mini-Land mit Hymnen und Höhenfeuern. Von Heidi bis zum Alphorn: Wir zeigen, was die Schweiz so besonders macht.
Der Berg ruft
Die Schweizer und ihre Berge: Postkartenidyll und Wanderparadies, mit Kühen, Wiesen und Weiden. 48 Viertausender und 1161 Dreitausender hat die Schweiz. Ob Jungfrau, Mönch oder Eiger: Wer in die Schweiz reist, muss einfach hoch hinaus. Der Berg aller Berge ist das Matterhorn: 4478 Meter hoch und der meistfotografierte Berg der Welt.
Höher, schneller, weiter
"Uffe", wie die Schweizer sagen, also nach oben, geht es mit der Bahn. Egal ob mit der Zahnrad-, Standseil- oder Sesselbahn. Über 1800 Bergbahnen gibt es in dem kleinen Land. Darunter so berühmte wie den Glacier-Express von Zermatt nach St. Moritz, eine der schönsten Bahnstrecken der Welt. Seit 2008 zählt die "kleine Rote", wie sie liebevoll genannt wird, zum UNESCO-Welterbe.
Von Kühen und Kuhglocken
Die Kuh ist quasi das Wappentier der Schweiz. Von Kuh-Miss-Wahlen über Kuh-Trekking bis Kuh-Schnitzen ist das Nationaltier allgegenwärtig. Und natürlich darf der Kuh keiner was. Das von manchen als laut und störend empfundene Kuhglockengeläut muss man in der Schweiz von morgens bis abends und mancherorts sogar nachts, bedingungslos akzeptieren. So das Gesetz.
Zum Dahinschmelzen
Schau-Käserei, Käse-Wanderwege und Käse-Workshops – die Schweiz ist ein Käseland. Fast 20.000 Tonnen essen die Schweizer pro Jahr. Und natürlich halten sie auch den Weltrekord im Fondue-Essen. Zu den mehr als 450 Käsesorten zählt auch der berühmte Appenzeller. Sein Rezept ist bis heute ein Geheimnis, auch wenn oft versucht wurde, dem besonderen Geschmack auf die Spur zu kommen.
Alpenklänge
Früher als Bettelhorn der armen Hirten verspottet, gilt das Alphorn heute als Nationalsymbol der Schweiz. Die lange Holztrompete kann Töne erzeugen, die bis zu 10 Kilometer weit zu hören sind. Ihren großen Auftritt hat sie jedes Jahr beim Alphornfestival in Nendaz, und selbst beim Eurovison Song Contest wurde schon Alphorn gespielt. Das längste Alphorn der Welt ist übrigens 47 Meter lang.
Gutmütig und freundlich
Die berühmtesten Hunde der Alpen sind Bernhardiner, die Lawinenhunde mit dem Schnapsfass, gezüchtet um Verschüttete im Schnee aufzuspüren. Der absolute Star unter den Bernhardinern ist Barry. Gestorben 1814, soll er mehr als 40 Menschen das Leben gerettet haben. Heute ist Barry im Naturhistorischen Museum in Bern ausgestellt. Sogar die Japaner kommen extra nach Bern, um ihn zu sehen.
Heidis Welt
Sie ist das typische Schweizer Landkind: Heidi, das kleine Mädchen aus den Bergen, dessen Geschichte um die Welt ging. Von Maienfeld, dem Heidi-Dorf - wo man noch heute in Heidis Welt eintauchen kann - bis nach Japan und Amerika. 50 Millionen Mal verkauft wurde der Roman von Johanna Spyri. In der Türkei ist Heidi eines der beliebtesten Kinderbücher überhaupt.
Die Schokoladenpioniere
Es ist den Schweizer Chocolatiers zu verdanken, dass die Schokolade so schön süß und zartschmelzend ist. Im 18. Jahrhundert wurde sie in Apotheken noch als Aphrodisiakum verkauft. Andere hielten sie damals schlechthin für Gift. Heute wissen wir es besser. Zehn Kilo davon verspeist der Schweizer pro Jahr. Nur die Deutschen essen noch mehr Schokolade.
Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk
Mit Lupen und feinen Pinzetten haben sich die Schweizer Uhrmacher seit dem 16. Jahrhundert weltweit einen Namen gemacht. Von der prunkvollen Tischuhr für Adelige bis hin zur schicken Armbanduhr für alle. Mitten im Juragebirge liegt das Zentrum der Uhrenindustrie mit Städten wie La Chaux-de-Fonds, Le Locle und Biel.
Ein Messer für Weltenbummler
1897 als Offiziersmesser produziert, gibt es das Schweizer Taschenmesser heute sogar in rosa und inclusive USB-Stick. Auch die Astronauten der NASA schwören auf das praktische Kleine. 6 Millionen werden jedes Jahr von dem Ibacher Unternehmen Victorinox produziert. Hier kann man bei einem Museumsbesuch auch sein ganz eigenes Messer kreieren.
Land der Tunnel
Über 1300 Tunnel gibt es in der Schweiz, zusammengerechnet eine Strecke von Dänemark bis Sizilien. Im Tunnel-Bauen sind die Schweizer deshalb Weltmeister. Schließlich besteht rund ein Drittel des Landes nur aus Bergen. 57 Kilometern lang ist der Gotthard-Basis-Tunnel, der längste Eisenbahntunnel der Welt. Besichtigen kann man den spektakulären Bau auch.
Nicht nur eine Schweiz
Die Schönheit der Schweiz sorgte im 19. Jahrhundert dafür, dass nicht nur Auswanderer Landschaften gerne zu kleinen Namensvettern der Schweiz machten. Die Sächsische Schweiz in Deutschland (Bild) oder Little Switzerland in den USA - heute schmücken sich fast 200 Regionen und Orte weltweit mit dem Titel "Schweiz".