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Harte Bestrafung des BVB gefordert

Calle Kops sid, dpa
10. Februar 2017

Borussia Dortmund muss nach den Zuschauer-Vorkommnissen beim Bundesligaspiel gegen RB Leipzig harte Strafen befürchten. Der DFB-Kontrollausschuss beantragt die Sperrung der Südtribüne und eine Geldstrafe.

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Hass-Banner gegen RB Leipzig zieren die Südkurve des BVB in Dortmund (Foto: picture-alliance/S. Simon)
Bild: picture-alliance/S. Simon

Nach dem Eklat beim Heimspiel gegen RB Leipzig hat der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für Borussia Dortmund die Sperre der kompletten Südtribüne für ein Punktspiel und 100.000 Euro Geldstrafe beantragt. Der BVB hat bis Montagmittag Zeit zur Stellungnahme. Stimmt der Klub dem Antrag nicht zu, folgt eine Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht.

"Eine derartige Verunglimpfung und Diffamierung von einzelnen Personen und Vereinen durch Transparente und Schmähgesänge ist nicht hinnehmbar und muss konsequent sanktioniert werden", sagte Anton Nachreiner, der Vorsitzende des Kontrollausschusses mit Blick auf die zahlreichen beleidigenden Plakate und Banner vor allem auf der Südtribüne.

Bewährung verwirkt?

"Dasselbe gilt auch für den Einsatz von Pyrotechnik", sagte Nachreiner weiter: "In beiden Punkten gab es gravierendes Fehlverhalten von Teilen der Dortmunder Zuschauer, das ein massiveres Eingreifen der DFB-Organe erfordert." Die Dortmunder "Gelbe Wand" ist mit 25.000 Zuschauern die größte Stehplatztribüne Europas.

Die beantragte Strafe bezieht sich ausdrücklich nicht auf die Krawalle im Umfeld des Stadions, bei denen mehrere Leipziger Fans und Polizisten verletzt wurden. "Hier liegt die alleinige Zuständigkeit bei den staatlichen Stellen", teilte der DFB mit. Wegen Zuschauerausschreitungen in der Vergangenheit spielte der BVB zuletzt unter besonderer Beobachtung. Am 8. Juli 2016 war vom DFB-Sportgericht ein Teilausschluss für den Unterrang der Südtribüne auf Bewährung ausgesetzt worden.

ck/jw (sid, dpa)