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Hasenhüttl möchte Ingolstadt verlassen

Calle Kops sid
26. April 2016

Trainer Ralph Hasenhüttl lehnt ein Vertragsangebot des FC Ingolstadt ab und bittet den Klub um die Freigabe am Saisonende. Für den Aufsteiger geht es jetzt um die Ablöse und vor allem um einen Nachfolger.

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FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl winkt ins Publikum (Foto: picture-alliance/dpa/Oryk Haist)
Bild: picture-alliance/dpa/Oryk Haist

Erfolgscoach Ralph Hasenhüttl will den FC Ingolstadt zum Ende der laufenden Saison der Fußball-Bundesliga verlassen - und damit ein Jahr vor Ablauf seines gültigen Vertrages. Drei Tage nachdem der Aufsteiger endgültig den Klassenverbleib gesichert hatte, gab Sportdirektor Thomas Linke bekannt, was längst kein Geheimnis mehr war beim FCI: Hasenhüttl sieht seine Zukunft nicht in Ingolstadt.

Am Montag hatte die Mannschaft noch gemeinsam den Nichtabstieg gefeiert. Nur wenige Stunden später teilte Linke mit, dass Hasenhüttl die ihm angebotene Vertragsverlängerung über 2017 hinaus ablehnen werde. "Darüber hinaus hat er den Wunsch geäußert, den Verein am Saisonende verlassen zu dürfen." Außerdem informierte der Österreicher die FCI-Verantwortlichen darüber, dass ein Verein mit einem entsprechenden Angebot auf sie zukommen werde. Als wahrscheinlich gilt, dass es Hasenhüttl zum RB Leipzig zieht. Die Leipziger müssten sich mit dem FCI dann allerdings noch über die Höhe der Ablösesumme einigen.

Ausstieg nur gegen Geld

"Mit der Ablöse wollen wir die Qualität der Mannschaft deutlich erhöhen", sagte Linke und ergänzte: "Im ersten Moment ist die Enttäuschung da, aber wir müssen es auch als neue Chance sehen." Tatsächlich sind Verantwortlichen des FC Ingolstadt über die Entwicklung alles andere als glücklich, da bestehende Planungen über den Haufen geworfen werden. Man hatte Hasenhüttl zwar gestattet, Gespräche mit anderen Vereinen zu führen - allerdings für die Zeit nach Juni 2017. Der Trainer aber hat das wohl anders verstanden.

In der Kurve feuern die Fans die Mannschaft von RB Leipzig an (Foto: picture-alliance/dpa/J. Woitas)
Jubel über den "Macher" bei RB-Leipzig: Ralf Rangnick ist Sportdirektor und Noch-Trainer in PersonalunionBild: picture-alliance/dpa/J. Woitas

Mehr oder weniger unvermittelt muss der Aufsteiger nun einen Trainer suchen, der die enorm erfolgreiche Arbeit von Hasenhüttl fortsetzt. Der 48-Jährige hatte die Mannschaft im Oktober 2013 auf dem letzten Platz der 2. Liga übernommen und nach dem Aufstieg im vergangenen Sommer mit fast unverändertem Kader in der Bundesliga überrascht. "Für uns geht es darum, einen geeigneten Nachfolger zu finden", sagte Linke, kaum bewahrheiten wird sich sein ergänzender Satz: "Sollten wir keinen geeigneten Nachfolger finden, ist klar, dass Ralph Hasenhüttl seinen laufenden Vertrag erfüllen muss."

Bessere Perspektive

"Wir hatten immer die Hoffnung, dass Ralph sich für uns entscheidet und haben um ihn gekämpft!", sagte Linke. Der Österreicher ist von der Perspektive beim mutmaßlichen neuen Arbeitgeber Leipzig aber offensichtlich weit mehr überzeugt als von einer Zukunft beim FC Ingolstadt.

Die Spieler des FCI nahmen den bevorstehenden Trainerwechsel gelassen: "Wir hatten eine wunderbare Reise zusammen, aber Du weißt als Spieler oder Trainer ja nie, wie lange deine Karriere dauert", sagte Stürmer Mathew Leckie, deshalb gelte: "Wenn man die Gelegenheit hat, muss man sie nutzen." Ein jeder, ergänzte Kollege Alfredo Morales, "darf sein Leben bestimmen, in allen Lebenslagen." Hasenhüttl solle machen, "was er für richtig hält, was das Beste für ihn ist".

ck/asz (sid)