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Hauptstadtflughafen immer teurer

30. Juni 2014

Der nächste Zuschuss für den Problembau an der Berliner Stadtgrenze steht. 1,1 Milliarden Euro werden fließen. Doch das Geld reicht nur, wenn der Flughafen Ende 2015 fertig ist.

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Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn (r) und Klaus Wowereit (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin und Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafengesellschaft (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Berlin, Brandenburg und der Bund verabreichen dem neuen Hauptstadtflughafen eine zweite Finanzspritze in Milliardenhöhe. Der Aufsichtsrat billigte die Forderung des Geschäftsführers Hartmut Mehdorn von 1,1 Milliarden Euro und erhöhte damit den Kostenrahmen für den drittgrößten deutschen Flughafen auf 5,4 Milliarden Euro.

Außerdem gab das Kontrollgremium Geld frei, mit dem Mehdorn eine Erweiterung des neuen Flughafens planen kann. Die Betreibergesellschaft steckt unterdessen tief in den roten Zahlen. "Wir sind sicher, mit dieser Summe den Flughafen Klassik, also so wie er ist, fertig zu stellen", sagte Mehdorn nach der Sitzung des Kontrollgremiums.

Bedenken aus Brandenburg

Nach Bedenken vor allem aus Brandenburg, wo im September ein neuer Landtag gewählt wird, betonte der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) als Aufsichtsratschef: "Dies ist ein einstimmiger Beschluss und das ist auch Konsens." Er erwarte nun die Zustimmung der Flughafen-Gesellschafter.

Das Unternehmen gehört Berlin, Brandenburg und dem Bund. Die Betreiber kalkulieren damit, dass der Flughafen zum Jahreswechsel 2015/2016 fertig gebaut ist - mit mehr als vier Jahren Verspätung, was auf Baumängel, Planungsfehler und Technikprobleme zurückzuführen ist. "Das ist noch kein Termin, das ist einfach eine Planungsannahme", stellte Mehdorn klar. Er bleibe dabei, dass er am Jahresende einen Eröffnungstermin nennen werde.

ul/sc (dpa, rtr )