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Heftiger Wirbelsturm sucht die Philippinen heim

2. September 2024

Der tropische Wirbelsturm "Yagi" hat in den Philippinen Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst. Mehrere Menschen kamen ums Leben. Besonders betroffen war die Stadt Naga im Osten des Inselstaats.

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Anwohner stehen brusthoch im Hochwasser auf einer Straße in Cainta in den Philippinen
Auch in der Ortschaft Cainta sorgte der Wirbelsturm für überschwemmte Straßen Bild: Aaron Favila/AP Photo/picture alliance

Nach Angaben des Katastrophenschutzes verloren bisher mindestens zehn Menschen ihr Leben. Fünf der Opfer wurden demnach unter Schlamm-Massen begraben, darunter eine schwangere Frau. Vier Menschen, darunter zwei Kleinkinder, ertranken in den Fluten. Ein weiteres Opfer fiel einem Stromschlag zum Opfer.  Mindestens zehn weitere Menschen wurden bei Erdrutschen verletzt, hieß es. In einigen Landesteilen der Philippinen mussten die Menschen durch brusthohe Fluten waten oder mit Booten aus ihren Häusern gerettet werden.

"Das Wasser stand in manchen Gebieten höher als Kopfhöhe", sagte Joshua Tuazon von der Sicherheitsbehörde der schwer getroffenen Stadt Naga im Osten des Inselstaats. Hunderte Menschen seien vor den Fluten in Sicherheit gebracht worden. Mehr als 300 Menschen harrten am Montag noch in Notunterkünften aus, weil das Hochwasser in der 210.000-Einwohner-Stadt nur langsam zurückgeht. 

Drei Jungs stehen trotz der hohen Wellen des Sturms "Yagi" knietief im Wasser an der Bucht von Manila
"Yagi" treibt in der Bucht von Manila hohe Wellen an die KüsteBild: Jam Sta Rosa/AFP/Getty Images

Auch der Großraum um die Hauptstadt Manila war betroffen, wo der Unterricht an den Schulen teilweise ausgesetzt wurde. Mindestens 29 Inlandsflüge wurden aus Sicherheitsgründen gestrichen. Auch der Schiffsverkehr wurde vor allem in östlichen und zentralen Landesteilen ausgesetzt, wie die Küstenwache mitteilte.

Wirbelsturm zieht weiter nach Norden

Am Montagmorgen zog "Yagi" nach Angaben des Wetterdienstes mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 75 Stundenkilometern vor der Küste der Hauptinsel Luzon nach Norden. In der nördlichen Provinz Isabela sollte der Sturm dann auf Land treffen. Vier Ortschaften mit insgesamt 33.000 Einwohnern wurden nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde angewiesen, Gefahrengebiete zu evakuieren.

"Yagi", der auf den Philippinen "Enteng" genannt wird, soll nach Auskunft des nationalen Wetterbüros bis Mittwoch erheblich an Kraft zulegen. "Bis Donnerstag oder Freitag könnte er auch die höchste Kategorie eines Taifuns erreichen", hieß es.

Mitarbeiter der Küstenwache holen bedrohte Anwohner in ein Rettungsboot
Mitarbeiter der Küstenwache bringen in Allen in der Provinz Samar bedrohte Anwohner in SicherheitBild: Philippine Coast Guard/AP Photo/picture alliance

Der südostasiatische Inselstaat wird jedes Jahr von etwa 20 starken Tropenstürmen und Taifunen getroffen. Erst im Juli waren im Zuge des Taifuns "Gaemi" mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. Der bisher schlimmste Sturm "Haiyan" hatte im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben gekostet. Nach Ansicht von Experten verstärkt der Klimawandel die Intensität der Wirbelstürme, die mit heftigen Regenfällen, flutartigen Überschwemmungen und starken Windböen einhergehen.

kle/se (afp, dpa, ape)