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Henkel winkt ab

Stefan Nestler6. Februar 2014

Biathletin Andrea Henkel will bei der Eröffnungsfeier in Sotschi nicht die deutsche Fahne tragen. Ihre Begründung: Keine Zeit!

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Biathletin Andrea Henkel. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/dpa

"Da es einen immensen Zeitaufwand für mich bedeuten würde, von dem einen äußersten Punkt zu dem anderen am weitesten entfernten Punkt der Olympischen Spiele zu kommen, musste ich mich im Sinne der Wettkämpfe, für die ich vier Jahre trainiert habe, von der Wahl zurückziehen", schrieb die zweimalige Biathlon-Olympiasiegerin Andrea Henkel auf ihrer Facebook-Seite. Die 36-Jährige verwies auf ihr üppiges sportliches Programm von sechs Rennen. Am Sonntag (09.02.2014) startet sie erstmals: im Sprintwettbewerb. Henkel sagte, sie sehe es nichtsdestotrotz als "eine große Ehre zu dem auserwählten Kreis zu gehören, die als Fahnenträger für die deutsche Mannschaft in Frage kommen".

Eher Höfl-Riesch als Pechstein

Viele erwarten nun, dass Ski-Star Maria Höfl-Riesch, Doppelolympiasiegerin von Vancouver 2010, bei der Eröffnungsfeier am Freitag deutsche Fahnenträgerin wird. Die Entscheidung liegt beim Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB). Verbandschef Alfons Hörmann will um 12 Uhr MEZ vor die Presse treten. Die Chancen von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein dürften eher gering. "Ein Fahnenträger muss nicht nur erfolgreich sein, sondern er soll auch ein Vorbild für junge Menschen sein und den olympischen Geist in sich tragen", sagte DOSB-Generalsekretär Michael Vesper, der Chef des Mission des deutschen Olympiateams ist. "Die Mannschaft muss sich gerne hinter ihm versammeln." Gerade diese letzte Äußerung wird als Hinweis gegen Pechstein gedeutet. Die Eisschnelläuferin, die 2009 aufgrund eines indirekten Dopingnachweises für zwei Jahre gesperrt worden war, polarisiert noch immer.

Claudia Pechstein. Foto: dpa-pa
Pechstein polarisiert immer nochBild: picture-alliance/dpa

sn/asz (sid, dpa)