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Herthas U16 setzt Zeichen gegen Rassismus

14. Dezember 2019

Weil die eigenen Spieler rassistisch beleidigt werden, verlässt das U16-Team von Hertha BSC geschlossen den Platz. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art gegen Hertha-Fußballer.

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Hertha BSC - Rassismus - Symbolbild
Bild: picture-alliance/Bansemer

U16-Jugendspieler von Hertha BSC sind nach Angaben des Berliner Fußballklubs von ihren Gegenspielern im Regionalliga-Spiel beim VfB Auerbach rassistisch beleidigt worden und haben die Partie deshalb abgebrochen. Das Team habe den Schiedsrichter am Samstag auf die Beleidigungen hingewiesen und sich entschieden, das Spielfeld beim Stand von 2:0 zu verlassen, teilte Hertha mit. Der Verein verurteile "Rassismus und Diskriminierung in jeglicher Form".

Es sei die "einzig richtige Entscheidung" gewesen, das Spiel nicht fortzuführen, sagte Paul Keuter, Mitglied der Hertha-Geschäftsführung: "Vielleicht ist diese Maßnahme ein Weckruf, dass wir alle gemeinsam - Spieler, Vereine, Verbände und Fans - endgültig dieses Problems Herr werden. In einer solchen Situation sind uns Werte und eine klare Haltung wichtiger als ein Sieg oder eine Niederlage auf dem Platz."

Diesmal schneller reagiert

Bereits in der vergangenen Woche hatte es einen ähnlichen Vorfall bei einem Hertha-Spiel gegeben. U23-Spieler Jessic Ngankam hatte nach einem Regionalliga-Spiel der zweiten Mannschaft der Berliner gegen den 1. FC Lok Leipzig berichtet, durch Affenlaute aus der Leipziger Fankurve beleidigt worden zu sein. Auch ein Gegenspieler habe ihn "Affe" genannt, sagte Ngankam. Die Partie war für mehrere Minuten unterbrochen worden. Lok Leipzig hatte sich von rassistischem Verhalten distanziert, Hertha die rassistischen Anfeindungen gegen seinen Spieler "aufs Schärfste" verurteilt. Die Klubführung der Berliner hatte allerdings eingeräumt, zu lange mit einer einer öffentlichen Stellungnahme zu dem Vorfall gewartet zu haben. Diesmal reagierte Hertha schneller.

sn/ft (dpa)