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Hillary Clinton ist reich und gesund

1. August 2015

Als erste Bewerberin für die US-Präsidentschaftskandidatur hat Hillary Clinton Einzelheiten zu ihrem Gesundheitszustand offen gelegt. Außerdem veröffentlichte sie ihre Steuererklärung. Fazit: beneidenswert.

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Hillary Clinton (Foto: Landov)
Bild: picture-alliance/landov

Über ein Jahr vor den US-Präsidentenwahlen hat Hillary Clinton ihre Gesundheitsdaten veröffentlicht. Nach einem von ihrem Wahlkampfteam veröffentlichten Schreiben der Ärztin Lisa Bardack ist die 67-Jährige in "exzellenter körperlicher Verfassung" und gesundheitlich in der Lage, "als Präsidentin der Vereinigten Staaten zu dienen". Clinton führe ein gesundes Leben und habe sich von ihrer Gehirnerschütterung im Dezember 2012 vollkommen erholt, bescheinigte ihre Ärztin.

Laut Bardack war die damalige US-Außenministerin nach der Rückkehr von einer Europa-Reise infolge einer Magen-Darm-Erkrankung dehydriert und in Ohnmacht gefallen. Bei dem Sturz zog sie sich eine Gehirnerschütterung zu, später wurde bei ihr ein Blutgerinnsel im Kopf festgestellt. Sie sei im Krankenhaus behandelt worden und habe spezielle Brillengläser tragen müssen, weil sie alles doppelt gesehen habe, berichtete ihr Ärztin. Nach zwei Monaten sei sie aber völlig wiederhergestellt gewesen. Der damalige Vorfall hatte immer wieder zu Spekulationen über die gesundheitliche Eignung der Demokratin für das Präsidentenamt geführt.

Dutzende Millionen für Gagen und Reden

Nach dem Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, Jeb Bush, legte auch Clinton ihre Steuererklärungen der vergangenen Jahren vor. Daraus geht hervor, dass sie und ihr Mann, Ex-Präsident William "Bill" Clinton auch finanziell in ausgesprochen guter Verfassung sind. Demnach zahlten sie seit 2007 gemeinsam 57,5 Millionen Dollar (52,6 Millionen Euro) an Steuern, was einem Einkommen von mehr als 100 Millionen Dollar entspricht.

Clinton mit ihrer Tochter Chelsea und ihrem Ehemann William beim offiziellen Beginn ihrer Kandidatur (Foto: Reuters)
Clinton mit ihrer Tochter Chelsea und ihrem Ehemann Bill beim offiziellen Beginn ihrer KandidaturBild: Reuters/B. McDermid

Allein mit Gagen für ihre Reden verdienten sie demnach Dutzende Millionen: Laut den am Freitag veröffentlichten Daten nahm Hillary Clinton im Jahr 2013 mit insgesamt 36 Reden 8,5 Millionen Dollar ein, ihr Mann verdiente im selben Zeitraum 13 Millionen Dollar mit 41 Reden. Zugleich spendeten sie knapp 15 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke.

"Weit gekommen"

Jeb Bush hatte Ende Juni 33 Steuererklärungen vorgelegt. Demnach hat der Bruder und Sohn von zwei US-Präsidenten seit Ende seiner Amtszeit als Gouverneur von Florida im Jahr 2007 29 Millionen Dollar verdient, darunter 7,36 Millionen Dollar im Jahr 2013.

Clinton gilt als Favoritin auf die Kandidatur der Demokraten. Die Wahl findet im Herbst 2016 statt. Der Reichtum der Bewerber stößt auf breites öffentliches Interesse. Das gilt insbesondere für Clinton, die explizit die Mittelschicht und Themen wie soziale Gerechtigkeit ins Zentrum ihres Wahlkampfes rückt. Ein Interview im Juni 2014 hatte ihr einigen Spott eingebracht, als sie berichtete, ihr Mann und sie seien nach Ende von Bill Clintons Amtszeit als Präsident "völlig pleite" und verschuldet gewesen.

Sie und ihr Mann seien weit gekommen, seit sie von Tür zu Tür für eine Kinderschutzorganisation gegangen sei und als junge Juradozentin in Arkansas 16.450 Dollar verdient habe, erklärte Clinton jetzt. "Und wir haben es den Möglichkeiten zu verdanken, die Amerika bietet."

stu/fab (afp, dpa)