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Historischer Waffenstillstand unterzeichnet

23. Juni 2016

Das Abkommen signierten die kolumbianische Regierung und die linke Guerilla-Organisation FARC nach mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg. Als nächster Schritt steht nun der Abschluss der Friedensgespräche an.

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Kolumbiens Präsident Santos (l.) und FARC-Chef Londoño besiegeln den Waffenstillstand; in der Mitte Kubas Staatschef Castro (Foto: Getty Images/AFP/R. Arangua)
Kolumbiens Präsident Santos (l.) und FARC-Chef Londoño besiegeln die Vereinbarung; in der Mitte Kubas Staatschef CastroBild: Getty Images/AFP/R. Arangua

Unterhändler beider Seiten unterzeichneten im Beisein von Präsident Juan Manuel Santos und FARC-Chef Rodrigo Londoño alias "Timochenko" das Abkommen in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Die Rebellen verpflichten sich demnach, die Waffen niederzulegen und künftig mit politischen Mitteln für ihre Ziele zu kämpfen. Der Waffenstillstand gilt als Voraussetzung für einen Friedensvertrag, über den beide Seiten seit Ende 2012 verhandeln.

An der Zeremonie nahmen Kubas Staatschef Raul Castro, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der Präsident des UN-Sicherheitsrats, François Delattre, sowie der Präsident der UN-Vollversammlung, Mogens Lykketoft, teil. Auch Venezuelas Präsident Nicolás Maduro, Chiles Staatschefin Michelle Bachelet, Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto und der salvadorianische Staatschef Salvador Sánchez Cerén waren für die Vertragsunterzeichnung auf die Karibikinsel gereist.

Friedensverhandlungen bis zum 20. Juli abgeschlossen?

Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) kämpfen seit einem halben Jahrhundert gegen den kolumbianischen Staat und Großgrundbesitzer. In dem Konflikt zwischen linken Rebellen, Paramilitärs, Drogenmafia und Armee wurden mehr als 260.000 Menschen getötet, 6,6 Millionen weitere vertrieben. Derzeit haben die FARC noch etwa 7000 Kämpfer unter Waffen.

Seit November 2012 führen die beiden Konfliktparteien Friedensgespräche in Havanna. Die Unterhändler einigten sich bereits auf eine Übergangsjustiz, Sozialprogramme sowie die politische Partizipation der Guerilla. Präsident Santos sagte zuletzt, die Verhandlungen könnten bis zum kolumbianischen Unabhängigkeitstag am 20. Juli abgeschlossen sein.

sti/WW (afp, ape, dpa, rtr)