Hitze, Pool & Meer: Die zehn schönsten Sommerfilme
Das Leben am Swimmingpool, große Ferien am Strand, schweißtreibende Sommerwochen in der Großstadt - die Varianten des Sommerfilms sind vielfältig. Unsere Auswahl präsentiert zehn der schönsten Sommerfilme.
Swimming Pool
François Ozon drehte seinen Film 2002 im südfranzösischen Luberon. Der gleiche Titel lässt es zwar vermuten, doch "Swimming Pool" war keine Neuverfilmung des 1969 inszenierten Films mit Romy Schneider und Alain Delon - und er war eindeutig auch der bessere Film. Unvergessen die Szenen am Pool mit der lasziven Ludivine Sagnier. Sommer, Hitze, Erotik - Ozons Sommer-Cocktail war schweißtreibend.
Die Ferien des Monsieur Hulot
Das französische Kino hatte schon immer ein Händchen für gute Sommerfilme - und die konnten auch sehr lustig sein. Ein großer Komödien-Klassiker ist noch heute "Die Ferien des Monsieur Hulot" von Jacques Tati, der 1953 in die Kinos kam. Ein Film über die großen Ferien, gedreht an einem Strand in der Süd-Bretagne, voller Absurditäten und leisem Humor.
Die Verachtung/Le Mépris
Ein Klassiker ist auch Jean-Luc Godards "Le Mépris", der genau zehn Jahre nach Tatis Film in die Kinos kam. Godard und sein Kameramann Raoul Coutard drehten bei flirrender Hitze an verschiedenen Schauplätzen in Italien. Denkwürdige Auftritte von Brigitte Bardot sind heute ebenso in Erinnerung wie die Szenen, die in der berühmten Villa des Schriftstellers Curzio Malaparte auf Capri gedreht wurden.
Ein Sonntag auf dem Lande
Gut zwanzig Jahre später war es wiederum ein französischer Regisseur, der die Herzen der Zuschauer mit einem wunderschönen Sommer-Film höher schlagen ließ. Bertrand Tavernier inszenierte leichtes, luftiges französisches Kino in Reinkultur: "Ein Sonntag auf dem Lande" gewährte einen Blick in die so oft und viel beschworene spätsommerliche französische Provinz.
Kleine wahre Lügen
Hochsommerlich ging es dagegen 2010 im französischen Ensemblefilm "Kleine wahre Lügen" zu. Marion Cotillard und ihre Mitstreiter sprühten in der Tragikomödie von Regisseur Guillaume Canet nur so vor Spiellaune. Die alljährlichen Sommerferien des Freundeskreises an der Atlantikküste werden zwar zu Beginn vom Unfall eines Freundes getrübt - doch im Laufe des Films überwiegen die heiteren Momente.
Das Fenster zum Hof
Im amerikanischen Kino sieht der Sommer oft anders aus: Alfred Hitchcocks "Das Fenster zum Hof" entstand zwar überwiegend im Studio, die sommerliche Hitze, mit der sich James Stewart im Rollstuhl in seiner Wohnung abquält, ist aber deutlich spürbar. Für Abkühlung sorgte phasenweise die wunderbare Grace Kelly und die knisternde Spannung des Films.
Der weiße Hai
Der womöglich an den Kinokassen erfolgreichste Sommerfilm aller Zeiten ist "Der weiße Hai". 1975 läutete Steven Spielbergs Film die Ära des Blockbuster-Kinos ein und lockte Millionen in die Lichtspielhäuser. Das sommerliche Strandvergnügen wurde den Zuschauern allerdings angesichts der Gefahren im Meer gründlich ausgetrieben. Wer den Film gesehen hatte, ging von nun an vorsichtiger ins Wasser.
Do the Right Thing
Sommerliche Hitze in der Großstadt und daraus resultierende überkochende Emotionen - das war ein Thema in Spike Lees "Do the Right Thing", der in Brooklyn spielt. "'Do the Right Thing' (...) ist aufregend und abwechslungsreich wie ein brütend heißer Sommertag und vielleicht der intelligenteste, ehrlichste und stylischste Film zum Thema Rassismus, der bisher gedreht wurde", schrieb ein Kritiker.
Ein launischer Sommer
Auch im osteuropäischen Kino konnte die Sonne scheinen. Der tschechische Regisseur Jiří Menzel drehte 1968 "Ein launischer Sommer" - fernab der weltbewegenden Ereignisse in Prag. "Ein launischer Sommer" erzählt die Geschichte von drei älteren Charmeuren, die während eines Sommers auf einer Datsche eine junge Tänzerin begehren - atmosphärisch dicht und sehr poetisch in Szene gesetzt.
Call Me By Your Name
Einer der schönsten Sommerfilme aus der jüngsten Zeit ist "Call Me By Your Name" (2017). Der italienische Regisseur Luca Guadagnino erzählt hier eine Geschichte aus dem Jahr 1983: ein Heranwachsender (Timothée Chalamet) entdeckt während eines heißen Sommers auf dem Landsitz seiner Eltern in Norditalien seine Homosexualität. "Call Me By Your Name" ist sinnlich, einfühlsam und großartig gespielt.