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Hoffnung für verschleppten US-Soldaten

21. Juni 2013

Die USA zeigen sich offen für Verhandlungen mit den Taliban über einen Gefangenenaustausch. Für die Eröffnung ihres Verbindungsbüros in Katar ernten die radikalen Islamisten erneut Lob aus Washington.

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Bowe Bergdahl 2009 (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Taliban würden vermutlich über die Übergabe von Häftlingen aus dem Gefangenenlager Guantanamo reden wollen, so die Sprecherin des Außenministeriums in Washington, Jennifer Psaki. Die USA wiederum wollten mit den Islamisten "über die sichere Heimkehr" des verschleppten Soldaten Bowe Bergdahl (Archivbild) sprechen. Ob Taliban-Anhänger freigelassen werden könnten, sei allerdings noch nicht entschieden worden. Auch gebe es weiterhin noch kein Datum und keinen Ort für Verhandlungen mit den Taliban, sagte Psaki.

Der Soldat Bergdahl war im Juni 2009 in Afghanistan verschwunden. Später tauchten mehrfach Fotos und Videos von ihm auf. In einer Videoaufnahme sagte Bergdahl, er sei entführt worden, als er während einer Patrouille hinter den anderen Soldaten zurückblieb.

Politische Lösung in Reichweite?

Ungeachtet der Unstimmigkeiten mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai lobten die USA abermals die Eröffnung des Taliban-Verbindungsbüros im Golfemirat Katar. Es sei ein "wichtiger erster Schritt" für eine politische Lösung am Hindukusch, sagte die stellvertretende US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Rosemary DiCarlo. Karsai besteht hingegen darauf, dass die Taliban direkt mit seiner Regierung verhandeln - und nicht mit US-Vertretern in dem Verbindungsbüro in Katar.

Taliban-Verbindungsbüro in Katar (Foto: AFP/Getty Images)
Hier könnte verhandelt werden: Das Taliban-Verbindungsbüro in Katars Hauptstadt DohaBild: AFP/Getty Images

Der deutsche Verteidigungsminister Thomas de Maizière bekannte sich bei einem Besuch in Afghanistan im Grundsatz zu Gesprächen mit den Taliban, mahnte aber zu öffentlicher Zurückhaltung: "Gespräche sind meistens dann am erfolgversprechendsten und besten, wenn nicht so viel über sie geredet wird." Voraussetzung für Verhandlungen ist nach Ansicht des Ministers, dass die Islamisten die Verfassung Afghanistans anerkennen und sich vom Terrornetzwerk Al Kaida distanzieren. "Vor allem aber müssen diese Gespräche stark geprägt werden durch die legitime afghanische Regierung", ergänzte de Maizière.

wa/fw (afp, dpa)