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HRE ist wieder in der Spur

1. März 2012

Der verstaatlichte Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate schreibt wieder schwarze Zahlen. Steuerzahler können trotzdem nicht aufatmen.

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Bild: AP

Der Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) hat erstmals nach seiner Milliardenrettung ein Geschäftsjahr mit Gewinn abgeschlossen. Für 2011 weist der Konzern, dessen Kernstück inzwischen als Deutsche Pfandbriefbank (pbb) am Markt firmiert, einen Gewinn vor Steuern von 257 Millionen Euro aus. Im Vorjahr war noch ein Verlust von 859 Millionen Euro entstanden.

Die Rückkehr in die Gewinnzone verdankt der Konzern in erster Linie der Gründung seiner Bad Bank FMS Wertmanagement, in die er im Herbst 2010 Altlasten in Höhe von 173 Milliarden ausgelagert hatte. Da Investitionen in griechische Staatsanleihen rechtzeitig in die Bad Bank abgeschoben wurden, konnten sie, im Gegensatz zu anderen Banken und Versicherungen, die Bilanz der HRE nicht mehr verschlechtern.

Zudem haben sich viele ausländische Märkte für gewerbliche Immobilienfinanzierungen im vergangenen Jahr erholt, etwa in London und Paris. Das führte dazu, dass die Risikovorsorge der pbb für faule Kredite bei fast Null lag - eine extrem seltene Situation.

2012 wird schwierig

HRE- und pbb-Chefin Manuela Better sprach von einem wichtigen Schritt in Richtung einer effizienten Spezialbank. "Diesen Weg wollen wir im Jahr 2012 fortsetzen." Ihr Auftrag ist es, die Altlasten loszuwerden und das Institut, das in der Finanzkrise kollabierte und nur dank der Staatshilfen von rund 150 Milliarden Euro überlebte, für Investoren attraktiv zu machen. Weil aber nicht erneut mit einer so niedrigen Risikovorsorge zu rechnen ist, gibt sich Better für dieses Jahr zurückhaltend.   

Während der gesunde Kern der HRE pbb 2015 wieder privatisiert werden soll, wird die Bad Bank der HRE die deutschen Steuerzahler noch Milliarden kosten. Denn die HRE hatte mit Abstand das größte Griechenland-Portfolio in der deutschen Finanzbranche.

Weiteres frisches Kapital wird nötig sein, damit die Abwicklungsanstalt FMS Wertmanagement weitermachen kann. Von sechs bis acht Milliarden Euro ist die Rede. Das Geld muss den Statuten zufolge vom staatlichen Bankenrettungsfonds SoFFin kommen, also vom Steuerzahler, der schon für die Rettung Griechenlands große Risiken eingeht.           

zhd/nis (rtr, dpa)