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Politik

Huthi haben offenbar Großoffensive gestartet

29. September 2019

Tausende saudische Soldaten seien bei einem großen Angriff im Norden des Landes gefangengenommen worden, erklären Huthi-Rebellen im Jemen. Eine unabhängige Bestätigung gibt es dafür nicht.

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Jemen Sanaa Huthi-Rebellen
Huthi-Rebellen bei einer Versammlung (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/H. Al-Ansi

Zudem seien Hunderte Armeefahrzeuge erobert worden, teilte ein Sprecher der mit dem Iran verbündeten Huthi-Miliz mit. Dabei gehe es um Truppen und Ausrüstung von drei "feindlichen Militärbrigaden". Auch mehrere Offiziere sollen sich demnach unter den Festgenommenen befinden. Die Offensive der Huthis habe ihren Anfang bereits vor 72 Stunden nahe der Stadt Nadschran genommen, fügte der Sprecher hinzu. Unabhängig bestätigen ließen sich die Angaben der Rebellen nicht. Von Saudi-Arabien lag zunächst keine Stellungnahme vor. 

Saudi-Arabien kämpft mit einer Militärallianz im Jemen gegen die Huthi-Rebellen, die wiederum vom Iran unterstützt werden. Der Konflikt im Jemen gilt als Stellvertreterkrieg zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran, die um die Vorherrschaft in der Golf-Region ringen.

Saudi-Arabien Abqaiq Feuer in Aramco Raffinerie
Die durch Drohnen attackierte Ölraffinerie in Abkaik im Osten Saudi-Arabiens Mitte September Bild: Reuters

In den vergangenen Wochen hatten die Spannungen dort deutlich zugenommen. Mitte September waren wichtige Ölanlagen Saudi-Arabiens mit Drohnen angegriffen und zerstört worden. Die Ölproduktion des Königreichs musste daraufhin vorübergehend deutlich gedrosselt werden. Die Huthis reklamierten die jüngsten Angriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien für sich. Das Königreich und Vertreter der verbündeten US-Regierung machen dagegen den Iran dafür verantwortlich. Die Regierung in Teheran hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Nach den Angriffen auf Ölanlagen in Saudi-Arabien wollen die USA nach Angaben des Verteidigungsministeriums Patriot-Raketen und 200 Soldaten in das verbündete Königreich verlegen. Auch vier Radar-Systeme sollen die saudiarabische Abwehr stärken.

nob/ml (dpa, rtr)