Immer mehr Kinder unter den Kriegstoten
28. Juni 2018Immer mehr Kinder leiden und sterben in den Kriegen rund um die Welt. Die UN-Sonderbeauftragte für Kinder und bewaffnete Konflikte, Virginia Gamba, berichtet allein aus dem Jahr 2017 von 21.000 schweren Kinderrechtsverletzungen an Mädchen und Jungen. Dazu zählen neben Tod und Verstümmelung auch sexuelle Gewalt, Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser oder die Rekrutierung von Kindersoldaten.
Im Jahr 2016 habe man noch 15.500 solcher Fälle gezählt. Damals waren rund 8000 Kinder bei bewaffneten Konflikten getötet oder verstümmelt worden. Der Anstieg der Zahlen von 2017 ist demnach dramatisch.
Die meisten Verbrechen an Kindern wurden im Bürgerkriegsland Syrien erfasst, wie die Sonderbeauftragte in ihrem Bericht festhielt. Besonders viele tote und versehrte Kinder seien auch im Irak, Myanmar, Syrien und Afghanistan zu verzeichnen gewesen. Andere Verbrechen seien die Verschleppung oder Inhaftierung von Kindern durch bewaffnete Gruppen. Oft würden die Kindersoldaten vergewaltigt.
Zudem beklagte Gamba das Belagern und Aushungern von Menschen in Ortschaften, wie sie etwa in Syrien wiederholt vorkamen. Weitere Länder, in denen viele Kinder zu Opfern wurden, seien Nigeria, Somalia, die Zentralafrikanische Republik, die Demokratische Republik Kongo, Südsudan und Jemen gewesen.
rb/kle (dpa, epd)