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Politik

Immer mehr Kinder unter den Kriegstoten

28. Juni 2018

Der UN-Generalsekretär nennt es "empörend". Und tatsächlich werfen die neuen Zahlen ein grelles Licht auf den Zustand dieser Welt: Mehr als 10.000 Kinder sind vergangenes Jahr in Kriegen getötet oder verstümmelt worden.

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Syrien Aleppo - Mitglieder der Civil Defense retten Kinder nach Luftangriff
Syrische "Weißhelme" retten Kinder nach einem Bombenangriff in Aleppo. Das war 2014. Und nichts hat sich geändert.Bild: Reuters/S. Kitaz

Immer mehr Kinder leiden und sterben in den Kriegen rund um die Welt. Die UN-Sonderbeauftragte für Kinder und bewaffnete Konflikte, Virginia Gamba, berichtet allein aus dem Jahr 2017 von 21.000 schweren Kinderrechtsverletzungen an Mädchen und Jungen. Dazu zählen neben Tod und Verstümmelung auch sexuelle Gewalt, Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser oder die Rekrutierung von Kindersoldaten.

Somalia Kindersoldaten
Ein Kindersoldat in Somalia. Im Kampf verwundet. Aber eine Waffe halten muss er noch.Bild: Getty Images/AFP/M. Dahir

Im Jahr 2016 habe man noch 15.500 solcher Fälle gezählt. Damals waren rund 8000 Kinder bei bewaffneten Konflikten getötet oder verstümmelt worden. Der Anstieg der Zahlen von 2017 ist demnach dramatisch.

Die meisten Verbrechen an Kindern wurden im Bürgerkriegsland Syrien erfasst, wie die Sonderbeauftragte in ihrem Bericht festhielt. Besonders viele tote und versehrte Kinder seien auch im Irak, Myanmar, Syrien und Afghanistan zu verzeichnen gewesen. Andere Verbrechen seien die Verschleppung oder Inhaftierung von Kindern durch bewaffnete Gruppen. Oft würden die Kindersoldaten vergewaltigt.

Syrien Angriff auf Ost-Ghouta
Ein Foto aus diesem Jahr. Noch einmal Syrien. Diesmal Ost-Ghouta. Es wird nicht besser.Bild: picture alliance/abaca/A. Al Bushy

Zudem beklagte Gamba das Belagern und Aushungern von Menschen in Ortschaften, wie sie etwa in Syrien wiederholt vorkamen. Weitere Länder, in denen viele Kinder zu Opfern wurden, seien Nigeria, Somalia, die Zentralafrikanische Republik, die Demokratische Republik Kongo, Südsudan und Jemen gewesen.

rb/kle (dpa, epd)