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Verschleppte Bauarbeiter wieder frei

30. September 2015

Vier Wochen nach ihrer Entführung im Irak sind 16 türkische Arbeiter wieder auf freiem Fuß. Die Männer sind bei guter Gesundheit und in der Obhut des türkischen Botschafters in Bagdad.

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Sicherheitspersonal vor der türkischen Botschaft in Bagdad (Foto: Reuters)
Das Gebäude der türkischen Botschaft in Bagdad wird von irakischen Sicherheitskräften bewachtBild: Reuters/A. Saad

Die 16 Männer gehörten zu einer Gruppe von insgesamt 18 Arbeitern der türkischen Baufirma Nurol Insaat. Sie waren Anfang September im Bagdader Ortsteil Sadr City entführt worden. Dort hatten sie auf der Baustelle eines Fußballstadion gearbeitet.

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu twitterte, die jetzt frei gelassenen Männer befänden sich in der türkischen Botschaft in Bagdad (Artikelbild) und seien wohlauf. Wie die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, waren sie in der südlichen Stadt Basra freigelassen worden. Über die näheren Umstände wurde nichts berichtet.

Rohbau, Fußballstadion in Sadr City (Foto: dpa)
Die türkischen Arbeiter hatten auf der Baustelle des Fußballstadions in Sadr City gearbeitetBild: picture-alliance/epa/M. Jalil

Forderungen an die Regierung in Ankara

Vor gut zwei Wochen waren bereits zwei der Entführten ebenfalls in Basra freigelassen worden. Die bislang unbekannte Gruppe "Todesschwadronen" hatte im Internet erklärt, für die Entführung verantwortlich zu sein. Sie forderte von der Türkei unter anderem, Islamisten daran zu hindern, über die Türkei in den Irak einzusickern.

In der Vergangenheit waren im Irak bereits mehrfach türkische Staatsbürger entführt, später aber wieder freigelassen worden. Dabei handelte es sich um Geiselnahmen durch die sunnitische Extremistenorganisation "Islamischer Staat" (IS). Der Bagdader Stadtteil Sadr City ist eine Hochburg schiitischer Milizen, die den IS bekämpfen.

uh/cr (afp,dpa,ap)