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Politik

In Korea gefallen: Die Suche geht weiter

15. Juli 2018

Vietnam, Korea - die Kriege dort sind bis heute amerikanische Traumata. Rund 33.000 US-Soldaten sind im Korea-Krieg gefallen. Sterbliche Überreste von Männern, die immer noch vermisst wurden, sollen nun übergeben werden.

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Koreakrieg 1950
US-Soldaten 1950 im Korea-KriegBild: picture-alliance/AP Photo

Hohe Offiziere Nordkoreas und der USA haben Medienberichten zufolge über die Rückführung der Gebeine von US-Soldaten verhandelt, die im Korea-Krieg in den Jahren 1950 bis 1953 gefallen sind. Es sei vereinbart worden, dass nun auch offiziell nach den sterblichen Überresten jener 5300 Männer gesucht werden soll, die bisher vermisst werden, teilte das US-Außenministerium mit. Ziel sei es, eine der Übereinkünfte aus dem Treffen zwischen Präsident Donald Trump und Machthaber Kim Jong Un am 12. Juni in Singapur zu erfüllen.

100 hölzerne Särge bereitgestellt

Im Korea-Krieg starben rund 33.000 US-Soldaten, mehr als 8000 galten als vermisst. Die Truppen hatten zur Unterstützung Südkoreas gegen die Nordkoreanische Volksarmee gekämpft, die ihrerseits von der Sowjetunion unterstützt wurde. Nun werden die Fälle der verschollenen Soldaten wieder aufgerollt. "Die Gespräche waren produktiv und kooperativ und resultierten in festen Zusagen", hieß es vom US-Außenministerium. Sie sollen in dieser Woche auf Arbeitsebene weitergehen, um die nächsten Schritte zu koordinieren. Dazu zählt auch der Transfer der bereits geborgenen Leichenteile. Für Angehörige in den USA kann das ein ermutigendes Signal sein, auch wenn fraglich ist, ob und was konkret noch gefunden oder identifiziert werden kann.

Koreakrieg 1950
Soldaten und Kriegsflüchlinge in Korea im Juli 1950. 1953 wurde dann ein Waffenstillstand geschlossenBild: picture-alliance/dpa/YNA

Südkoreanischen Berichten zufolge wurde die US-Seite von Generalmajor Michael Minihan angeführt, der zugleich Stabschef des UN-Kommandos (UNC) in Südkorea ist. Auch zur nordkoreanischen Delegation habe ein Zwei-Sterne-General gehört. Es waren damit die ersten Gespräche auf Generalsebene zwischen beiden Ländern seit mehr als neun Jahren. 

Viele Details sind noch unklar. Die US-Seite habe 100 hölzerne Särge bereitgestellt, um die Überreste zur Identifizierung in die USA zu bringen, berichtete der Sender Arirang. Zwischen 1996 und 2005 hatten US-Teams die sterblichen Überreste von mehr als 220 Soldaten in Nordkorea exhumiert. Die Aktion wurde jedoch 2005 von den USA wegen Sicherheitsbedenken unterbrochen.

ml/wa (dpa, rtr)