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Inflation in Eurozone auf Rekordhoch

30. November 2021

Die Inflation im Euroraum hat sich weiter verstärkt. Im November hat die Teuerungsrate das höchste Niveau seit Bestehen des gemeinsamen Währungsraums erreicht.

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Symbolbild Eurozone Haushalt
Bild: picture-alliance/NurPhoto/N. Economou

Die Verbraucherpreise in der Ländern der Eurozone haben sich im November im Schnitt um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat erhöht. Das teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag auf Grundlage einer ersten Schätzung mit. Die Inflation in der Eurozone liegt somit nur leicht unter der in Deutschland.

Der Anstieg der europäischen Verbraucherpreise ist der stärkste seit Beginn der Aufzeichnungen von Eurostat zur Inflation im Jahr 1997. Die Europäische Währungsunion trat 1999 zunächst mit elf Staaten in Kraft. Anfang 2002 wurde die gemeinsame Währung Euro auch als Bargeld eingeführt. Inzwischen besteht die Eurozone aus 19 Ländern.

Preistreiber Energie

Die Inflation im Euroraum liegt nun mehr als doppelt so hoch wie das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die mittelfristig eine Rate von 2,0 Prozent als optimalen Wert für die Wirtschaft anpeilt. Auch im Oktober hatte die Inflation mit 4,1 Prozent deutlich über der Notenbank-Zielmarke gelegen.

Getrieben wurde die Teuerung im November einmal mehr durch einen extrem starken Anstieg der Preise für Energie, die sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 27,4 Prozent verteuerten. Lebens- und Genussmittel waren 2,2 Prozent teurer als vor einem Jahr. Etwas deutlicher verteuerten sich Industriewaren und Dienstleistungen.

EZB winkt ab

Ohne Energie, Lebens- und Genussmittel stieg das Preisniveau um 2,6 Prozent. Diese sogenannte Kernrate wird von vielen Ökonomen - und auch von der EZB - als verlässlicheres Inflationsmaß angesehen.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte mehrfach betont, dass die Zentralbank die Inflation nur für ein vorübergehendes Phänomen hält. Weil die Inflationsrate schon im kommenden Jahr wieder sinken werde, sei eine Erhöhung der Leitzinsen zum jetzigen Zeitpunkt nicht nur unnötig, sondern schädlich, so Lagarde.

bea/hb (reuters, dpa, afp)