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Inflation in Deutschland sinkt kaum

31. Januar 2022

Im Januar stiegen die Preise kräftig +++ Wirtschaft bringt Israel seinen Nachbarn näher +++ Peking vor den Winterspielen +++ Wie es Praktikanten in japanischen Firmen ergeht

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Die Inflation in Deutschland ist seit Monaten deutlich höher als die zwei Prozent, die von der Europäischen Zentralbank als Ziel angepeilt werden. Im Dezember hatte die Preise sogar um mehr als fünf Prozent zugelegt. Allerdings wurde im vergangenen Jahr immer wieder darauf hingewiesen, dass die Inflation künstlich erhöht sei durch den sogenannten Mehrwertsteuereffekt. Im ersten Coronajahr hatte die Bundesregierung die Mehrwertsteuer gesenkt, in der Hoffnung, die Konjunktur durch die niedrigeren Preise ankurbeln zu können. Im zweiten Coronajahr hat das dann die Inflationszahlen verzerrt, weil Monate mit unterschiedlich hohen Mehrwertsteuersätzen verglichen wurden. Jetzt aber schlug die Stunde der Wahrheit, denn der nun zu Ende gehende Januar ist der erste Monat, in dem dieser Effekt nicht mehr greift. Nun ist die Inflation zwar weniger hoch als im Dezember, doch immer noch hoch.

Debatte um Impfpflicht

Ab Februar gilt in Österreich eine allgemeine Impflicht gegen das Corona-Virus. In den USA gibt es keine Impfpflicht, hier aber haben Arbeitgeber große Freiheiten, die Regeln selbst festzulegen. Die US-Tochter der Deutschen Telekom, T-Mobile US, soll laut Medienberichten allen Mitarbeitern mit Kündigung gedroht haben, die bis Anfang April nicht vollständig geimpft sind. 

In Deutschland wird derzeit noch über das Für und Wider einer allgemeinen Impflicht gestritten. Sollte sie kommen, könnte das auch hier Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben, sagte am Wochenende Detlef Scheele, Chef der Bundesagentur für Arbeit. Eine Äußerung, die den Vizepräsidenten des Bundestags auf die Palme brachte.

Israel und seine arabischen Nachbarn

Israels Präsident Izchak Herzog ist am Sonntag zu einem zweitägigen Besuch in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist. Es ist das erste Mal, dass ein israelischer Staatschef den Golfstaat besucht. Erst 2020 haben beide Länder die Aufnahme offizieller Beziehungen vereinbart. Die unterhielt Israel unter den arabischen Ländern zuvor nur mit Ägypten und Jordanien. Seitdem haben die Emirate eine Botschaft in Israel eröffnet, und es gibt sogar Direktflüge. Als Hauptmotor dieser Annäherung gelten wirtschaftliche Gründe.

Misshandelte Praktikanten in Japan

Es ist knapp 20 Jahre her, dass Japan ein Programm für technische Praktikanten aus wirtschaftlichen schwachen Ländern aufgelegt hat. Sie können eine Weile in japanischen Firmen arbeiten und dabei Dinge lernen, die in ihren Heimatländern hilfreich sind, so die Idee - also eine Art Entwicklungshilfe. Die Realität sieht dabei oft ganz anders aus. Für einige Firmen sind die Praktikanten nur billige Arbeitskräfte, die manchmal sogar ausgebeutet und misshandelt werden. Gerade sorgte ein Video für Aufregung, in dem ein Praktikant aus Vietnam geschlagen wird.

Peking vor den Olympischen Winterspielen

Am Freitag beginnen in Peking die Olympischen Winterspiele. Erst 2008 war die Stadt Gastgeber der Sommerspiele. Die Berge nahe Peking sind zwar nicht sonderlich hoch und schneien tut es dort auch nur selten. Doch China will die Chance nutzen, aus dem Nichts ein renommiertes Skigebiet aufzubauen. Wie im bevölkerungsreichsten Land üblich, sparen die Veranstalter dabei nicht mit Superlativen - von der längsten Skischanze bis zur längsten Bobbahn. Trotzdem sind die Winterspiele umstritten, zum einen wegen der China vorgeworfenen Menschenrechtsverletzungen, zum anderen wegen der Corona-Maßnahmen.

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Sören Leutfeld

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.