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Telekom International Beethoven Competition beginnt

Luca Gililov
5. Dezember 2019

Kunst trifft auf Kampfgeist: Ab dem 6. Dezember setzen sich Talente aus aller Welt wieder in Bonn an den Konzertflügel. In vier Runden werden die Besten ermittelt.

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 Internationale Telekom Beethoven Competition Bonn (ITBCB) ( Internationale Telekom Beethoven Competition Bonn (ITBCB))
Bild: Internationale Telekom Beethoven Competition Bonn (ITBCB)

Nach zwei Jahren ist es wieder so weit: Am Freitag, den 6. Dezember beginnt die International Telekom Beethoven Competition Bonn (ITBCB). Der Wettbewerb wurde 2005 ins Leben gerufen und findet zum achten Mal statt. Hier können junge Pianistinnen und Pianisten im Alter von 16 bis 32 Jahren aus aller Welt ihre Begabung am Klavier unter Beweis stellen.

Bevor es losgeht, spielt der Sieger des letzten Wettbewerbes, der Italiener Alberto Ferro, am Vorabend beim sogenannten "Welcome Concert". Danach wird die Reihenfolge, in der die 23 Teilnehmer aus elf Nationen ihr Programm vortragen, durch Verlosung bestimmt.

Finale International Telekom Beethoven Competition in Bonn Alberto Ferro
Alberto Ferro, Gewinner von 2017, spielt im Welcome Concert Bild: D. Hannen

Die Wettbewerbsrunden finden öffentlich statt; in den vorigen Jahren wurden alle Runden stark besucht. Wer nicht live dabei sein kann, kann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Video-Livestream verfolgen. 

Beethoven als Kernaufgabe

Der Wettbewerb, der neun Tage dauert, besteht aus vier Runden in der Bonner Telekom Zentrale. In der dreitägigen ersten Runde liegt der Schwerpunkt auf Ludwig van Beethoven und seinen Vorgängern. Pflichtstücke sind eine von Beethovens letzten drei Klaviersonaten, zusätzlich ein weiteres Klavierwerk Beethovens und schließlich ein Präludium und eine Fuge von Johann Sebastian Bach. Jeder Mitstreiter hat 45 Minuten Zeit, sein Können unter Beweis zu stellen.

Wie man weiterkommt

Jeder der neun Juroren unter dem Vorsitz des Pianisten Pavel Gililov kann bis zu zwölf Stimmen vergeben, eine pro Teilnehmer. Elf der zwölf Teilnehmer, die die meisten Stimmen erhalten, kommen automatisch in die zweite Runde. Der zwölfte Teilnehmer wird über das Livestream-Publikum mitbestimmt. Sollte sich das Publikum für jemanden entscheiden, der nicht von der Jury berücksichtigt wurde, rückt dieser nach.

Die zweite Runde beginnt am Montag, dem 9. Dezember und dauert zwei Tage. Hier ist das Thema: Beethoven und seine Nachfolger. Zur Auswahl stehen eine Sonate aus Beethovens mittlerer Schaffensperiode und ein weiteres Werk eines Zeitgenossen Beethovens wie etwa Joseph Haydn und/oder eines Komponisten aus der musikalischen Romantik wie Robert Schumann oder Franz Liszt. Diesmal hat jeder Teilnehmer bis zu 60 Minuten Spielzeit. Zur dritten Runde werden nur sechs Teilnehmer zugelassen.

Klavier bei der International Telekom Beethoven Competition Bonn
Auch für den Klavierstimmer gibt es viel zu tunBild: Dan Hannen/International Telekom Beethoven Competition Bonn

Diese beginnt am 11. Dezember. Ihr Fokus liegt auf moderner Musik. Auch hier ist jedoch Beethoven Pflicht. Zur Auswahl stehen eine Sonate Beethovens und mindestens ein Werk des 20. Jahrhunderts, etwa von Béla Bartók oder Paul Hindemith. In dieser Runde darf keiner die 40 Minuten Spielzeit überschreiten.

Drei der sechs Semifinalisten müssen danach die Heimreise antreten. Diese Entscheidung wird von der Jury am Mittwoch, den 11. Dezember gegen 21:00 Uhr gefällt.

Die Endrunde

Darauf folgt ein zweigeteiltes Finale: Am 13. Dezember in der Telekom Zentrale spielen die Finalisten jeweils ein Klaviertrio von Ludwig van Beethoven und eine Komposition, die erst ab 1980 geschrieben wurde. An der Geige begleitet Grigory Alumyan und am Violoncello Mikhail Ovrutsky. Es ist der einzige Abend, an dem die Musiker vom Blatt spielen dürfen; alle anderen Werke bis dahin müssen sie auswendig spielen.

Am zweiten Finaltag am 14. Dezember im Telekom-Forum spielt jeder Teilnehmer jeweils ein Klavierkonzert Ludwig van Beethovens, begleitet vom Beethoven Orchester Bonn unter der Leitung von Generalmusikdirektor Dirk Kaftan.

Zahlreiche Preise

Der oder die Erstplatzierte erhält ein Preisgeld in Höhe von 30.000 €, der zweite Platz wird mit 20.000 € dotiert und der dritte Platz mit 10.000 €. Der Publikumsfavorit erhält ebenfalls einen Preis, auch der Teilnehmer, der als bester Triointerpret gilt. Hinzu kommen Preise für die beste Interpretation eines Klavierkonzertes, beste Interpretation eines zeitgenössischen Stücks, Notenpreise, ein Beethoven-Haus-Preis und der Deutsche Telekom StreamOn Beethoven Award.

Im Rahmen der Beethoven Telekom Competition entsteht ein Blog von Studentinnen und Studenten der Musikhochschule Köln mit Infos, Interviews, Künstlerportraits und diversen Themen rund um diesen und andere Musikwettbewerbe.

Die Teilnehmer:

1. HwaYoung An (Südkorea)

2. Alexander Bernstein (USA)

3. Paul Cartianu (Rumänien)

4. Stefan Chaplikov (Bulgarien)

5. Alessandro de Salvo (Italien)

6. Marie Rosa Günter (Deutschland)

7. Hee Jun Han (Südkorea)

8. Knut Hanßen (Deutschland)

9. Shih-Wei Huang (Taiwan)

10. So Hyang In (Südkorea)

11. Ye-Eun Kim (Südkorea)

12. Yoonji Kim (Südkorea)

13. Rachel Naomi Kudo (USA)

14. Yunjae Lee (Südkorea)

15. Shihyun Lee (Südkorea)

16. Adela Liculescu (Rumänien)

17. Jizhe Mu (China)

18. Federico Nicoletta (Italien)

19. Kazuya Saito (Japan)

20. Philipp Scheucher (Österreich)

21. Yuto Takezawa (Japan)

22. Cunmo Yin (China)

23. Re Zhang (China)

Die Juroren:

1. Pavel Gililov (Ukraine/Österreich/Deutschland)

2. Dmitri Alexeev (Russland/Großbritanien)

3. Michel Béroff (Frankreich)

4. Hyong-Joon Chang (Südkorea)

5. Hisako Kawamura (Japan)

6. Paul Schenly (USA)

7. Ilona Schmiel (Deutschland)

8. Henri Sigfridsson (Finnland)

9. Natalia Trull (Russland)