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Iran betont seine militärische Stärke

18. April 2014

Der iranische Staatspräsident Rohani sucht den Dialog mit dem Westen und eine Lösung im Atomstreit. Bei der alljährlichen Militärparade in der Hauptstadt Teheran wurde aber auch Stärke demonstriert.

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Iran Parade zum Tag der Armee 18.04.2014
Bild: AFP/Getty Images

Der Iran sei in der Lage, auf jede Form eines militärischen Angriffs mit aller Härte zu reagieren. "Wir greifen kein Land an und wollen keinen Krieg, aber wir werden uns entschieden jeder Aggression entgegenstellen", sagte Präsident Hassan Rohani bei der Militärparade in der Hauptstadt Teheran.

Unter den Rufen "Gott ist groß" präsentierten Soldaten Raketenwerfer, gepanzerte Fahrzeuge, Aufklärungsdrohnen und kleinere U-Boote. Auf Spruchbändern war "Tod für Amerika" und "Tod für Israel" zu lesen.

Verzicht auf anti-amerikanische Rhetorik

Rohani selbst verzichtete anders als sein Vorgänger Mahmud Ahmadinedschad auf anti-amerikanische und anti-israelische Rhetorik. Bei den Atomgesprächen mit den Weltmächten habe der Iran deutlich gemacht, dass er gegen Aggression und für den Dialog eintrete. Seine Land sei keine potenzielle Kriegsgefahr, die Welt solle stattdessen im Iran einen Anker der Stabillität für den Nahen Osten sehen, betonte Rohani.

Iran Parade zum Tag der Armee 18.04.2014
Präsident Rohani sucht den Dialog mit dem Westen, betont aber auch die militärische Stärke seines LandesBild: AFP/Getty Images

Seine Wahl im Juni hatte den Weg für ein Interimsabkommen im Atomstreit freigemacht. Dadurch soll Zeit für eine umfassende Einigung gewonnen werden, als Termin für dieses Schlussabkommen ist der 20. Juli angesetzt. Der Iran steht seit Jahren im Verdacht, nach Atomwaffen zu streben. Die Regierung in Teheran weist diesen Vorwurf jedoch zurück.

Die Internationale Atombehörde gibt dem Iran gute Noten

Am Donnerstag hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) erklärt, der Iran halte sich an die Verpflichtung, sein Atomprogramm zurückzufahren. Das Land habe seine Bestände an waffenfähigem Uran abgebaut. Diplomaten betonten unter Berufung auf die IAEA, rund 75 Prozent der insgesamt 200 Kilogramm hochangereicherten Uranmenge seien verdünnt oder in Uranoxid umgewandelt worden.

Als Reaktion auf die eingehaltenen Zusagen wollen die USA nun eingefrorene iranische Gelder freigeben. 450 Millionen Dollar sollten bald wieder zugänglich sein, erklärte eine Sprecherin des Außenministeriums in Washington.

haz/ml (rtr, afp, dpa)