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IS-Terroristen erbeuten Kampfjets

17. Oktober 2014

Die Gefahr durch die Terrormiliz IS wird immer größer. Nach Informationen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte verfügen die Dschihadisten über drei eroberte Kampfflugzeuge.

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Kämpfe um Kobane (Foto:Reuters)
Bild: Reuters/Kai Pfaffenbach

Kämpfer der Extremistengruppe "Islamischer Staat" (IS) würden in den Flugzeugen von ehemaligen irakischen Offizieren zu Piloten ausgebildet, sagte der Chef der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, Rami Abdulrahman. Bei den erbeuteten Flugzeugen handele es sich vermutlich um ältere Mig 21 und 23 aus russischer Fertigung. Augenzeugen hätten die Kampfjets bereits mehrfach vom Militärflughafen der syrischen Metropole Aleppo aus starten sehen, der unter Kontrolle des IS stehe.

Von unabhängiger Seite wurden diese Angaben bislang nicht bestätigt. Berichte der oppositionsnahen Beobachtungsstelle haben sich in der Vergangenheit aber meist als zuverlässig erwiesen. Die Exilorganisation verfügt im Bürgerkriegsland Syrien über ein Netz von Informanten.

Erfolge der Kurden

Im Kampf um die syrische Stadt Kobane (arabisch: Ain al-Arab) an der Grenze zur Türkei drängen die kurdischen Kämpfer mit Unterstützung der Luftangriffe der von den USA geführten Koalition die IS-Terrormiliz weiter zurück. Der Vize-Sprecher für auswärtige Angelegenheiten in der Kurdenhochburg, Idris Nassan, sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Dschihadisten hätten noch 15 bis 20 Prozent Kobanes unter Kontrolle.

Vor einer Woche war noch von etwa 40 Prozent die Rede. Ein kurdischer Aktivist berichtete, das Anti-IS-Bündnis habe zwischen Mitternacht und dem frühen Freitagmorgen sechs Angriffe auf Stützpunkte der Dschihadisten im Osten der Stadt geflogen.

Angriffe im Irak

Im Irak hingegen ist die Terrormiliz weiter auf dem Vormarsch. Die Behörden verhängten wegen massiver Angriffe des IS eine Ausgangssperre über die strategisch wichtige Stadt Ramadi. Das meldete das Nachrichtenportal "Sumaria News". Es sei noch unklar, wie lange die seit Mitternacht geltende Maßnahme andauern werde, hieß es.

Zuvor habe es Geheimdienstinformationen über bevorstehende Angriffe der Dschihadisten auf Sicherheitskräfte und Bürger der Stadt gegeben. Ramadi liegt 100 Kilometer westlich von Bagdad in der von einer sunnitischen Mehrheit bewohnten Provinz Anbar. Die Stadt befindet sich auf einer wichtigen Versorgungsroute der Extremisten, die von Syrien bis kurz vor Bagdad reicht.

wl/se (dpa, rtr, afp)