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Islands Präsident vor fünfter Amtszeit

1. Juli 2012

Nach den Präsidentschaftswahlen in Island zeichnet sich ein Sieg von Amtsinhaber Grimsson ab. Er wollte sich eigentlich nach der vierten Amtszeit aus der Politik verabschieden - doch die Wähler ließen ihn nicht gehen.

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Olafur Ragnar Grimsson (Foto: AP)
Olafur Ragnar GrimssonBild: AP

In Island ist der langjährige Präsident Olafur Ragnar Grimsson offenbar wieder gewählt worden. Grimsson lag in den Hochrechnungen in der Nacht zum Sonntag bei mehr als 51 Prozent der Stimmen.

Seine wichtigste Rivalin, die 37-jährige Journalistin Thora Arnorsdottir, lag bei gut 34 Prozent und hatte in Umfragen zeitweise deutlich geführt. Arnorsdottir räumte ihre Niederlage ein und sagte bereits, sie wolle nun in Urlaub gehen und sich auf die Erziehung ihres im Mai geborenen dritten Kindes sowie der beiden Geschwister konzentrieren. Die populäre Fernsehjournalistin wandte sich im Wahlkampf vor allem gegen eine "Politisierung" des Präsidentenamtes.

Wenig Überraschendes

Grimsson hatte sich im Wahlkampf gegen den von der Mitte-Links-Regierung betriebenen EU-Beitritt seines Landes aus. Er verlangt außerdem, dass mehr grundlegende politische Entscheidungen als bisher per Volksabstimmung gefällt werden.

Der 69-jährige Sozialist Grimsson lag in den Umfragen kurz vor der Wahl klar vorn. Ursprünglich wollte er aber bereits nach vier Amtsperioden ausscheiden. Doch eine Petition von mehr als 30.000 Wählern konnte ihn umstimmen. In der Finanzkrise hatte der Präsident sich geweigert, einer Entschädigung niederländischer und britischer Anleger zu Lasten der isländischen Steuerzahler zuzustimmen. Das Amt des Staatspräsidenten ist was Aufgaben betriftt ähnlich dem deutschen und fast ausschließlich repräsentativ.

nis/GD (afp, dpa, dapd)