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Grippe-Impfung

Gudrun Heise
9. Februar 2018

Der Dreifachimpfstoff gegen Grippe sei kaum wirksam, so das Robert-Koch-Institut. Nur ein Vierfachimpfstoff kann gegen den gefährlichen Influenza B-Virenstamm helfen. Aber wie gefährlich ist eine "echte" Grippe?

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Symbolbild Grippeimpfung
Bild: picture-alliance/dpa/F. von Erichsen

Der Appell, sich gegen Grippe impfen zu lassen, gilt vor allem für Risikogruppen, also ältere Menschen oder chronisch Kranke. Aber auch für Schwangere ist eine Impfung wichtig. Denn Komplikationen können tödlich enden. Durch die Grippeviren kann es zum Beispiel zu einer schweren Lungenentzündung kommen, der Herzmuskel kann in Mitleidenschaft gezogen werden und sich entzünden. Auch im Gehirn kann es durch eine Entzündung zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen. Schließlich kann die Grippesaison erfahrungsgemäß bis April gehen.

Aber nicht alle Komplikationen stehen in direktem Zusammenhang mit der Grippe-Erkrankung. Influenza-Viren machen quasi den Weg frei für andere Erreger wie Pneumokokken oder den gefürchteten 'Staphylokokkus aureus'. Sie legen sich auf die Atemwege und können Lungen- oder Mittelohrentzündungen auslösen. Schwere Fieberschübe belasten den Körper und können bei Menschen mit Vorerkrankungen zu Herz-Kreislaufbeschwerden führen. Die können tödlich enden. 

Was ist eine "echte" Grippe?

Anders als ein grippaler Infekt kommt die "echte" Grippe plötzlich und ohne Vorwarnung. Sie wird vom Influenza-Virus verursacht, das nur im Labor nachgewiesen werden kann. Die Viren sind nur wenige Tausendstel Millimeter groß und befallen vor allem Schleimhautzellen, zum Beispiel in der Nase. Dort vermehren sie sich. Menschen stecken sich mit dem Grippe-Virus meist durch Tröpfcheninfektion an. Influenza-Viren können mehrere Stunden außerhalb des Körpers überleben, auch auf glatten Flächen wie etwa auf Türgriffen. Also auch da lauert Ansteckungsgefahr.

Symbolbild menschliche Lungen
Bei einer echten Grippe kann auch die Lunge betroffen seinBild: Fotolia/Sebastian Kaulitzki

Die Beschwerden bei einer "echten Grippe" sind erheblich schlimmer als bei einem relativ harmlos verlaufenden grippalen Infekt: hohes Fieber bis zu 41 Grad, Übelkeit, starke, bohrende Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und trockener Reizhusten sind die Begleiter. Mediziner raten dringend dazu, zum Arzt zu gehen, denn er kann entsprechende Medikamente verordnen. Dazu zählen antivirale Stoffe, die speziell gegen Viren wirken.

Was ist ein grippaler Infekt?

"Mit Medikament dauert eine Erkältung eine Woche, ohne dauert sie sieben Tage," heißt es landläufig. Eine Erkältung ist eine akute Infektionskrankheit, die wir auch als grippalen Infekt bezeichnen. Die Nase trieft, der Hals schmerzt, alles tut weh. Oft kommen dann noch Niesen und Husten hinzu. Und vor allen Dingen - wir fühlen uns müde und schlapp und würden am liebsten morgens gar nicht erst aufstehen.

Erkältungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen. Zwei- bis fünfmal im Jahr trifft es durchschnittlich jeden Erwachsenen, Kinder sogar häufiger. Auslöser sind Atemwegsviren. Mehr als 200 verschiedene Erreger gibt es. Manchmal wird eine Erkältung zusätzlich von Bakterien verursacht.

Über Schnupfen und Husten befördern wir die Viren wieder aus dem Körper. Und wenn Fieber hinzukommt? Das ist ein Zeichen dafür, dass der Körper sich gegen die Erkältungsviren wehrt. Eine Impfung dagegen gibt es nicht.

Schutz vor Virus
Viren lauern überall Bild: Fotolia/drubig-photo

Immun gegen Erkältung?

Eine Erkältung kann man sich immer wieder "holen". Es gibt zu viele verschiedene Erreger und zu viele Möglichkeiten, sich anzustecken. Erkältungsviren können überall sitzen. Und sind die Viren dann erst mal auf den Händen gelandet, können sie von dort aus weiter wandern - beispielsweise über die Finger zur Nase und damit in die Schleimhäute, wo die Lebensbedingungen für sie ideal sind. Und dann ist sie da, die Erkältung.

In dem Fall ist es wichtig, alles ein bisschen ruhiger angehen zu lassen, den Körper zu schonen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Erkältung verschleppt wird. Wenn die Erreger in Bronchien und Nasennebenhöhlen gelangen, können sie dort im schlimmsten Fall eine Bronchitis oder eine Sinusitis auslösen. Das beste also: Zuhause bleiben, Tee trinken und sich richtig auskurieren.