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Politik

Istanbul-Anschlag: Festnahmen in Bulgarien

19. November 2022

Den fünf Festgenommenen wird vorgeworfen, einem Tatverdächtigen bei dessen Flucht geholfen zu haben. Bei dem Anschlag am vergangenen Wochenende waren sechs Personen getötet worden.

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Bulgarien Sofia Verdächtige im Zusammenhang mit Istanbul-Anschlag
Gerichtstermin in Sofia: Wie die Festgenommenen nach Bulgarien gelangten, ist unklarBild: NIKOLAY DOYCHINOV/AFP

Eine Woche nach dem Bombenanschlag im Zentrum von Istanbul haben bulgarische Ermittler fünf Verdächtige der mutmaßlichen Komplizenschaft beschuldigt. Sie sollen einem der Tatverdächtigen "logistische" Hilfe bei dessen Flucht geleistet haben, wie eine Sprecherin der bulgarischen Staatsanwaltschaft mitteilte.

Laut bulgarischen Medienberichten handelt es sich um drei Verdächtige aus Moldau und einen aus einem arabischen Land. Die Herkunft des fünften mutmaßlichen Komplizen wurde zunächst nicht genannt. Auch wie die Festgenommenen nach Bulgarien gelangt sind, blieb unklar. Die Türkei beantragte ihre Auslieferung. Am Freitag hatte ein türkisches Gericht Untersuchungshaft für 17 zuvor festgenommene Personen angeordnet - einschließlich der Hauptverdächtigen.

Türkei Explosion in Istanbul
Blumen zum Gedenken an die Opfer am Tatort des Anschlags in Istanbul Bild: YASIN AKGUL/AFP

Auf einer belebten Istanbuler Einkaufsstraße waren am 13. November bei einem Anschlag sechs Menschen getötet und mehr als 80 verletzt worden. Die Türkei macht die syrische Kurdenmiliz YPG und die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK dafür verantwortlich. Beide Gruppierungen wiesen jegliche Verantwortung zurück.

Bei der Hauptverdächtigen handelt es sich nach Angaben der türkischen Polizei um eine syrische Staatsbürgerin. Die in Bulgarien Festgenommenen hätten "eher logistische und Kommunikationshilfe" nach dem Anschlag geleistet, erläuterte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca twitterte am Samstag, es würden derzeit noch 10 der 81 bei dem Anschlag Verletzten in Krankenhäusern behandelt, zwei davon auf der Intensivstation.

uh/hf (dpa, afp)