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Rückschlag für Huthi-Rebellen

15. Juli 2015

Im Jemen haben von Saudi-Arabien unterstützte Milizen nach dem Flughafen auch den Hafen von Aden unter ihre Kontrolle gebracht. Die Huthi-Rebellen erleiden damit einen schweren Rückschlag.

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Brennender Öltank im Hafen von Aden (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo/A. Muhammed

Kämpfer der Volkswiderstands-Miliz hätten neben dem Hafen auch den Gouverneurssitz im Viertel Mualla der südjemenitischen Metropole eingenommen, teilte ein Sprecher der Organisation mit. Die Miliz steht auf Seiten von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi, der vor den Huthis nach Saudi-Arabien geflohen ist, international aber weiter als Staatschef des Jemen anerkannt wird.

Viele Tote bei Kämpfen

Bereits am Dienstag war es den Huthi-Gegnern gelungen, den internationalen Flughafen von Aden einzunehmen. Es ist der erste große Vorstoß der Regierungstruppen, seitdem die Huthi-Rebellen Ende März in Aden eingedrungen sind.

Die schiitischen Huthis mussten damit den schwersten Rückschlag hinnehmen, seit eine sunnitische Militärallianz unter Führung Saudi-Arabiens vor etwas mehr als drei Monaten mit Luftangriffen auf die Rebellen begonnen hat. Sanitäter berichteten von zahlreichen Toten bei den Kämpfen in den vergangenen Tagen. Das größte Krankenhaus Adens rief die Bevölkerung dringend zu Blutspenden auf.

Luftangriff auf Sanaa Anfang Juli (Foto: dpa)
Luftangriff auf Sanaa Anfang JuliBild: picture alliance/Y. Arhab

Saudi-Arabien verfolgt das Ziel, Mansur Hadi im Jemen wieder zur Macht zu verhelfen. Die mit dem Iran verbündeten Huthi-Rebellen kämpfen nach eigenen Angaben gegen eine korrupte Regierung und sunnitische Extremisten. Die aus dem Norden des Jemen stammende Huthi-Miliz hatte im Januar die Hauptstadt Sanaa unter ihre Kontrolle gebracht und war anschließend weiter nach Süden vorgestoßen. Die Huthis werden von Armeeeinheiten des früheren Präsidenten Ali Abdullah Saleh unterstützt.

Mehr als 3000 Tote

Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt seit Ende März mehr als 3200 Menschen getötet, die Hälfte von ihnen Zivilisten. Außerdem gab es fast 16.000 Verletzte. Die Zahl der Binnenflüchtlinge geben die Vereinten Nationen mit 1,26 Millionen an. Etwa 51.000 Menschen flüchteten ins Ausland. In der Nacht zum Samstag war eine von den UN ausgerufene humanitäre Kampfpause in Kraft getreten, die eigentlich bis zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan dauern sollte. Sie wurde allerdings schon am Samstag gebrochen.

wl/ww (afp, rtr)