"Papillon" startet im Kino
26. Juli 20181973 schuf Regisseur Franklin J. Schaffner ein beklemmendes filmisches Meisterwerk. Steve McQueen und Dustin Hoffmann spielten die beiden Sträflinge Henri "Papillon" Charrière und Louis Dega. Beide mussten ihre lebenslange Gefängnisstrafe unter unmenschlichen Verhältnissen auf einer Sträflingsinsel im südamerikanischen Übersee-Departement Französisch-Guayana absitzen und unternahmen zahlreiche Fluchtversuche. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit; Henri Charrière hatte 1969 das autobiografische Buch verfasst, das die tatsächlichen Ereignisse, verbunden mit ein wenig Fiktion, beschreibt.
"Papillon" trägt seinen Spitznamen wegen eines großen Schmetterlingstattoos auf der Brust. Im Frankreich der 1930er Jahre ist er ein Kleingauner und Gelegenheitsdieb, der aufgrund eines Komplotts plötzlich wegen Mordes verurteilt wird. Seine Unschuld kann er nicht beweisen. Noch im Pariser Gefängnis lernt er den steinreichen Fälscher Dega kennen und befreundet sich mit ihm. Schon die Überfahrt nach Französisch-Guayana, auf die "Teufelsinsel", wird eine Tour de Force, die mit der Ankunft im Straflager immer brutaler wird. Der Film erzählt von Folter, Einzelhaft, monatelanger Dunkelhaft, Hunger und immer wieder von missglückten Fluchtversuchen, aber auch von Freundschaft und Solidarität - bis Papillon schließlich der Sprung in die Freiheit gelingt.
Schon damals waren McQueen und Hoffmann Charakterdarsteller, die ihre Talente bis in die kleinsten Bewegungen und Mimiken ausspielten - dank ihnen, der abenteuerlichen Geschichte und der opulenten Ausstattung war der Film ein Kassenschlager.
Neuverfilmung mit jungen Schauspielern
Das Remake des Gefängnisdramas wurde 2017 im Rahmen des Internationalen Filmfestivals von Toronto uraufgeführt. In den beiden Hauptrollen diesmal Charlie Hunnam, Serienjunkies bekannt aus der US-Serie "Sons of Anarchy", als "Papillon", und Rami Malek, der durch die Serie "Mr. Robot" bekannt geworden ist, als Dega. Können die beiden in die Fußstapfen der Originalschauspieler treten - und schafft es der Regisseur, die schwüle Hitze Französisch-Guayanas mit flimmernder Sonne und Zikaden wiederzugeben? Ob die Neuverfilmung eine ebenso beklemmende Faszination auf den Kinozuschauer ausüben kann wie das Original, davon kann sich das deutsche Publikum ab dem 26. Juli überzeugen. In den USA startet "Papillon" am 24. August.