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Politik

Johnson-&-Johnson-Impfdosen unbrauchbar

12. Juni 2021

Produktionspanne in einem US-Werk: Der Hersteller Johnson-&-Johnson muss Millionen Impfdosen des Corona-Vakzins vernichten, die schon vor Monaten produziert wurden.

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Weltspiegel 14.04.2021 | Corona | Impfstoff Johnson & Johnson
Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson müssen vernichtet werdenBild: Dado Ruvic/REUTERS

Mehrere Chargen im Umfang von jeweils mehreren Millionen Dosen seien wegen einer möglichen Kontamination unbrauchbar, teilte die Arzneimittelbehörde FDA mit. Weder die FDA noch der Hersteller nannten eine genaue Zahl. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, dass 60 Millionen Impfdosen betroffen seien.

Die Firma Emergent BioSolutions, die in einem Werk in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland das Corona-Vakzin für Johnson & Johnson (J & J) herstellt, hatte die Produktion im April auf Anordnung der FDA eingestellt, nachdem die Inhaltsstoffe des Präparats aus Versehen mit denen des Vakzins von AstraZeneca vertauscht worden waren.

Auch AstraZeneca betroffen?

Derzeit wird geprüft, ob 60 Millionen Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs, die in Baltimore produziert wurden, den Qualitätsvorgaben entsprechen. Für zehn Millionen Dosen des Vakzins von Johnson & Johnson erteilte die FDA derweil die Freigabe.

Deutschland Corona-Pandemie Impfkampagne | Frankfurt am Main
Die FDA prüft, ob auch Millionen Dosen des Vakzins von AstraZeneca unbrauchbar sind (Symbolbild)Bild: picture alliance/dpa

Der Impfstoff von J & J, der zunächst ausschließlich in den Niederlanden produziert worden war, hatte in den USA Ende Februar eine Notfallzulassung erhalten. Mitte März wurde das Vakzin dann auch in der EU genehmigt.

Nur eine Impfung nötig

Im Gegensatz zu den anderen bisher zugelassenen Corona-Impfstoffen ist bei dem Vakzin von Johnson & Johnson nur eine Impfspritze für einen umfassenden Schutz nötig. Außerdem ist die Lagerung und Auslieferung vergleichsweise einfach. Der J & J-Impfstoff war deswegen in den USA verstärkt eingesetzt worden und soll auch in der EU bei einer Beschleunigung der Impfkampagnen helfen.

nob/jj (afp, rtr)