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Judoka Fethi Nourine für zehn Jahre gesperrt

14. September 2021

Der Algerier und sein Trainer werden für zehn Jahre von allen Wettbewerben des Internationalen Judo-Verbandes ausgeschlossen. Nourine hatte bei den Spielen in Tokio einen möglichen Kampf gegen einen Israeli verweigert.

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Symbolbild Judo
Bild: Gwendoline Le Golf/Panoramic/Imago Imes

Der Judoka Fethi Nourine ist vom Internationalen Judoverband (IJF) mit einer Zehn-Jahres-Sperre belegt worden. Während dieser Zeit darf der Algerier nicht mehr an Wettbewerben teilnehmen, die von der IJF und ihren Verbänden organisiert werden. Die Sperre beginnt rückwirkend mit dem 23. Juli. Damit dürfte die internationale Karriere Nourines beendet sein. Gegen seinen Trainer Amar Benikhlef wurde dieselbe Strafe ausgesprochen. 

Der Grund: Der 30-jährige Judoka Nourine hatte am Eröffnungstag der Olympischen Spiele in Tokio seine Teilnahme in der Klasse bis 73 Kilogramm kurzfristig zurückgezogen, um im Falle eines Auftaktsieges in der zweiten Runde nicht gegen den Israeli Tohar Butbul antreten zu müssen.

Politische Unterstützung für Palästinenser

Nourine und sein Trainer Benikhlef hatten daraufhin einem algerischen Fernsehsender gesagt, sie könnten wegen ihrer politischen Unterstützung für die Palästinenser im Nahostkonflikt nicht gegen einen Israeli antreten. "Wir haben viel gearbeitet, um die Olympischen Spiele zu erreichen", sagte Nourine damals. Bereits bei der Weltmeisterschaft 2019 hatte er sich geweigert, gegen den Israeli Butbul anzutreten.

Nourines Verhalten stehe "im totalen Gegensatz zur Philosophie" des Verbands, hatte die IJF in Tokio mitgeteilt und den Judoka und seinen Trainer suspendiert. Das Nationale Olympische Komitee Algeriens hatte den beiden ihre Akkreditierungen für die Spiele aberkannt und ihre Rückreise angeordnet. Das Urteil der IJF kann noch vor dem Internationalen Sportgerichtshof angefochten werden.