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"Junge Leute" stecken hinter Twitter-Attacke

18. Juli 2020

Für den beispiellosen Hackerangriff auf Prominenten-Accounts seien Mitarbeiter des Kurzbotschaftendienstes "manipuliert" worden, räumt Twitter ein. Fragen wirft die Identität eines Nutzers namens "Kirk" auf.

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Twitter und Hacker
Bild: Imago Images/M. Weber

Die Hacker hätten "Programme verwendet, die nur dem internen Service-Team zur Verfügung stehen", erklärte Twitter. Bei der Attacke sei "eine kleine Zahl an Mitarbeitern erfolgreich manipuliert" worden. Zugleich entschuldigte sich das US-Unternehmen für den Vorfall: "Wir sind verlegen, enttäuscht und vor allem tut es uns Leid", schreibt der Kurzbotschaftendienst in seinem Blog. "Wir wissen, dass wir Ihr Vertrauen zurückgewinnen müssen."

Insgesamt wurden nach Angaben von Twitter etwa 130 Nutzerkonten "auf die eine oder andere Weise" angegriffen. Bei 45 Konten hätten die Hacker "die Kontrolle übernehmen und Tweets senden" sowie Passwörter verändern können. Von bis zu acht Accounts seien persönliche Daten heruntergeladen worden.

USA Präsidentschaftskandidat der Demokraten Joe Biden
Auch sein Twitter-Konto wurde gekapert: US-Präsidentschaftskandidat Joe Biden Bild: Reuters/J. Ernst

Auf den gehackten Konten war ein Aufruf erschienen, binnen einer halben Stunde Bitcoins im Wert von 1000 Dollar zu überweisen. Angeblich sollte dies mit einer Rückzahlung in doppelter Höhe belohnt werden. Betroffen waren unter anderen der US-Präsidentschaftsbewerber Joe Biden, Ex-Präsident Barack Obama, Amazon-Chef Jeff Bezos, Microsoft-Gründer Bill Gates, Unternehmer Elon Musk, Rap-Star Kanye West sowie die Konten des iPhone-Herstellers Apple und des Fahrdienstanbieters Uber.

Kontakt zu "Kirk"

Nach Informationen der "New York Times" (NYT) war für den Angriff eine "Gruppe junger Leute" verantwortlich, die sich im Internet kennengelernt haben sollen. Laut NYT gaben alle Beteiligten an, mit einem Nutzer namens "Kirk" in Kontakt gewesen zu sein. "Kirk" habe einem der vier erzählt, dass er für Twitter arbeite, einem anderen, dass er über das Kommunikations-Programm "Slack" Zugang zu unternehmensinternen Nachrichten habe. So habe man eine Möglichkeit gefunden, Verbindung zu den Servern des Unternehmens herzustellen.

wa/qu (afp, dpa)