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Juristin Rosenberg wird neue MAD-Chefin

7. Oktober 2020

Premiere beim Militärischen Abschirmdienst (MAD): Erstmals wird mit der Juristin Martina Rosenberg eine Frau den Nachrichtendienst leiten. Mit ihr soll Rechtsextremismus in der Bundeswehr bekämpft werden.

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Martina Rosenberg neue MAD-Chefin
Bild: Cornelia Riedel/Bundeswehr/dpa/picture-alliance

Rosenberg ist derzeit als so genannte Bundeswehrdisziplinaranwältin am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig tätig. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte, von der künftigen MAD-Chefin erwarte sie eine "Stärkung des Kampfs gegen Rechtsextremismus in der Bundeswehr." Rosenberg solle zudem ein "Programm zur weiteren Modernisierung" des Dienstes vorlegen und die Zusammenarbeit des MAD mit anderen Behörden stärken.

Rechtsextreme Umtriebe

Die Bundesverteidigungsministerin lobte die künftige MAD-Präsidentin: Als Bundeswehrdisziplinaranwältin am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig habe Rosenberg bisher schon eine "Schlüsselrolle" bei der Bekämpfung von Rechtsextremismus in den Streitkräften innegehabt. Rosenberg solle "mit ihren umfangreichen Erfahrungen und Kenntnissen" dazu beitragen, dass die durch den MAD "gesicherten Erkenntnisse die Grundlage für klare juristische und disziplinare Konsequenzen bilden". Kramp-Karrenbauer erklärte weiter: "Ich freue mich, dass wir mit Frau Rosenberg wieder eine fachlich sehr versierte, kommunikative und durchsetzungsstarke Behördenleiterin gefunden haben."

Die deutsche Verteidigungsministerin hatte Ende September die Ablösung des bisherigen MAD-Chefs Christof Gramm bekannt gegeben. Sie begründete dies damals unter anderem damit, dass beim MAD nun eine "neue Phase" im Kampf gegen Rechtsextremismus beginnen solle. In jüngster Zeit waren vermehrt Fälle von mutmaßlich rechtsextremen Umtrieben in der Bundeswehr publik geworden.

Karriere in der Bundeswehrverwaltung

Der MAD ist neben dem Verfassungsschutz und dem Bundesnachrichtendienst der dritte Geheimdienst des Bundes. Sein Zuständigkeitsbereich ist die innere Sicherheit der Bundeswehr.

Rosenberg trat im Oktober 2000 nach Abschluss ihres Jurastudiums in die Bundeswehrverwaltung ein. Tätig war sie dort unter anderem als Rechtsberaterin, Geheimschutzbeauftragte, als Referatsleiterin in der Personalabteilung des Verteidigungsministeriums und als Leiterin des Parlaments- und Kabinettsreferats.

haz/uh (afp, dpa)