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Kalifornische Umweltbehörde setzt VW Frist

26. November 2015

Im Skandal um manipulierte Abgaswerte verstärkt sich der Druck auf den Volkswagen-Konzern. Nun soll das Unternehmen binnen 45 Tagen einen Plan zum Rückruf der Drei-Liter-Diesel-Autos von VW, Audi und Porsche vorlegen.

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Porsche Cayenne Turbo (Foto: DW)
Auch der Porsche Cayenne in den USA ist betroffenBild: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Bis Anfang Januar muss Deutschlands größter Autobauer ein entsprechendes Konzept der kalifornischen Umweltbehörde CARB präsentieren, wie ein Sprecher mitteilte. Von der Rückrufaktion der Drei-Liter-Diesel-Fahrzeuge in dem US-Bundesstaat sind bis zu 16.000 Autos der Modelljahre 2009 bis 2015 betroffen.

Die amerikanische Umweltbehörde EPA erklärte auf Nachfrage, da sie eng mit den kalifornischen Kollegen zusammenarbeite, treffe dieses Ultimatum praktisch auch für sie zu. Die Rückruf-Order beschränke sich formal zunächst aber nur auf Kalifornien. Bislang habe der deutsche Konzern in diesem Fall noch keine Pläne zur Beseitigung der Manipulationen unterbreitet, führte die EPA-Sprecherin weiter aus.

Insgesamt in den USA 85.000 Fahrzeuge betroffen

Anfang der Woche hatte die VW-Konzerntochter Audi als Entwicklerin des V6 TDI Drei-Liter-Motors eingeräumt, den US-Behörden seit 2009 in Zulassungsverfahren insgesamt drei Programme nicht offengelegt zu haben. Eines davon werde nach geltender US-Gesetzgebung als "Defeat Device" betrachtet. So bezeichnen EPA und CARB verbotene Programme zur Manipulation von Abgas-Messwerten.

Betroffen sind in den USA mehr als 85.000 Wagen, davon eben 16.000 in Kalifornien. Es handelt sich um den Volkswagen Touareg, den Porsche Cayenne und verschiedene Luxusmodelle von Audi.

Plan für die Zwei-Liter-Diesel-Modelle

In der vergangenen Woche hatte das Wolfsburger Unternehmen nach eigenen Angaben den US-Behörden einen Rückruf-Plan für die Zwei-Liter-Diesel-Modelle vorgelegt. Mehr als 480.000 VW- und Audi-Fahrzeuge in den USA müssen nachgerüstet werden.

Mitte September hatte der Volkswagen-Konzern zugeben müssen, weltweit elf Millionen Dieselautos mit verbotenen Software-Programmen ausgestattet zu haben. Auf den Konzern kommen neben den Kosten für die Umrüstung aller betroffenen Fahrzeuge Strafzahlungen in Milliardenhöhe zu.

se/bor (rtr, afp, ape, dpa)