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Kanadas Premier verteidigt Burkini

23. August 2016

Der muslimische Ganzkörperbadeanzug entzweit Politiker und Öffentlichkeit. Während mehrere Orte in Frankreich den Badeanzug verbieten, fordert Kanadas Regierungschef Trudeau Akzeptanz für andere Lebensweisen.

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Zwei Frauen mit Burkini an einem französischen Strand (Foto: picture alliance)
Zwei Frauen mit Burkini an einem französischen StrandBild: picture-alliance/abaca

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hat das Tragen des Burkinis verteidigt, nachdem der muslimische Ganzkörperbadeanzug in mehreren französischen Badeorten verboten worden war. Trudeau forderte bei einem Kabinettstreffen, dass der Respekt der persönlichen Rechte und Entscheidungen "ganz oben im öffentlichen Diskurs" stehen sollte. Forderungen von Politikern in der französischsprachigen kanadischen Provinz Québec nach einem Burkini-Verbot wies der liberale Politiker zurück.

Kanada sollte "über die Toleranz hinaus gehen", mahnte der Regierungschef. Toleranz bedeute lediglich, das Existenzrecht anderer zu akzeptieren, wenn sie "uns nicht zu sehr stören". Es gehe aber um Akzeptanz des Anderen nicht "trotz, sondern wegen der Unterschiede", sagte Trudeau.

In Frankreich hatten kürzlich Cannes, Nizza und andere Küstenstädte den Burkini im Namen der Trennung von Religion und Staat verboten und dies teilweise mit Verweis auf die jüngsten Terroranschläge begründet.

ago/sc (afp)