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Kaukasus-Konflikt erneut aufgeflammt

Joachim Held5. Juni 2012

Der Grenzstreit zwischen den Kaukasus-Staaten Armenien und Aserbaidschan droht zu eskalieren. Bei Gefechten gab es Tote auf beiden Seiten. US-Außenministerin Clinton äußerte sich besorgt.

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Ein Panzer-Denkmal in Berg-Karabach, zwischen der Berg-Karabach (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/dpa

Wie das aserbaidschanische Verteidigungsministerium mitteilte, versuchten armenische Soldaten zu "Sabotagezwecken in Militärstützpunkte der nationalen Armee einzudringen". Dabei seien fünf einheimische Soldaten getötet worden. Einen ähnlichen Bericht gab es bereits am Montag – allerdings von armenischer Seite. Demnach starben bei einem Gefecht mit eindringenden aserbaidschanischen Soldaten drei Armenier, fünf weitere seien verletzt worden.

US-Außenministerin Clinton besorgt

Derzeit hält sich US-Außenministerin Hillary Clinton in der unruhigen Kaukasusregion auf. Clinton hatte sich am Montag bei einem Besuch in der armenischen Hauptstadt Eriwan besorgt über die wachsenden Spannungen zwischen beiden Ländern geäußert. Am Mittwoch wird sie in Baku erwartet.

Armenien streitet seit Jahrzehnten mit Aserbaidschan um die überwiegend von Armeniern bewohnte Enklave Berg-Karabach. Nach dem Zerfall der Sowjetunion führten die beiden Nachbarstaaten in den 1990er Jahren Krieg um die Region, in dessen Verlauf rund 30.000 Menschen getötet wurden. Trotz eines Waffenstillstands 1994 konnten sich beide Länder bislang nicht auf ein Friedensabkommen einigen.

jh/sti (afp,dpa)