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Iran-Atomgespräche kommen kaum voran

27. September 2014

Die Atomgespräche des Iran mit den fünf Vetomächten des UN-Sicherheitsrates und Deutschland kommen nur schleppend voran. Irans Präsident Rohani drängt dennoch auf ein Ende der Sanktionen gegen sein Land.

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Die Atomanlage im iranischen Buschehr (Foto: afp)
Bild: Atta Kenare/AFP/Getty Images

Die Einschätzung von Frank-Walter Steinmeier hat sich als zu optimistisch erwiesen. Am Donnerstag erklärte der Bundesaußenminister noch, dass man einer Lösung des jahrelangen Konflikts um das iranische Atomprogramm noch nie näher gewesen sei als jetzt. Zwei Tage später mussten die Verhandlungenspartner feststellen, dass sie auch in wichtigen Fragen noch nicht weitergekommen sind.

Der Iran und die sechs Staaten - neben Deutschland noch die USA, China, Russland, Frankreich und Großbritannien - verhandeln seit vergangener Woche in New York erneut über das iranische Atomprogramm. Vor allem der Westen verdächtigt die Regierung in Teheran, unter dem Deckmantel eines Atomprogramms zur Stromerzeugung und für medizinische Zwecke Kernwaffen zu erzeugen. Der Iran streitet das ab, lässt aber die geforderten internationalen Kontrollen nicht zu. Die internationale Gemeinschaft hat deshalb eine Reihe von Wirtschaftssanktionen gegen das Land verhängt.

Iran sieht Westen in der Bringschuld

Irans Präsident Hassan Rohani betonte erneut, dass sein Atomprogramm friedlich sei und der Iran es fortsetzen werde. Sein Land habe Zugeständnisse gemacht, nun liege der Ball im anderen Feld.

Eine Einigung ohne Aufhebung der Sanktionen kommt für Rohani allerdings nicht in Frage. Von amerikanischer Seite heißt es dagegen, es gebe immer noch große Unterschiede in wichtigen Fragen. Alle Beteiligten müssten schwierige Entscheidungen treffen.

Für Hassan Rohani gehen die Verhandlungen nicht schnell genug, doch Vertreter der fünf Vetomächte und Deutschlands halten eine Einigung am Wochenende dennoch für unwahrscheinlich. Ein US-Diplomat sagte, es werde wahrscheinlich auch in den kommenden Wochen ein weiteres Treffen geben. Das genaue Datum sowie der Verhandlungsort seien allerdings noch nicht vereinbart worden.

djo/cr (dpa, rtr)