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Export-Rückgang im Juli

9. September 2016

Die deutschen Exporte haben im Juli einen kräftigen Dämpfer bekommen: Im Vergleich zum Vormonat lieferten deutsche Firmen 2,6 Prozent weniger ins Ausland. Das ist der stärkste Rückgang seit fast einem Jahr.

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Symbolbild Export mit Rekordüberschuss
Bild: picture-alliance/dpa

Vergleicht man die deutschen Ausfuhren in diesem Juli mit dem Juli 2015, ist das Bild noch drastischer: Am Vorjahr gemessen fielen die Exporte um zehn Prozent zurück. Das ist ein Einbruch wie seit dem Krisenjahr 2009 nicht mehr. Allerdings liege das auch daran, dass die Geschäfte im Vergleichsmonat Juli 2015 außergewöhnlich gut gelaufen seien, sagte ein Experte des Bundesamts für Statistik.

In diesem Juli war Deutschlands Außenhandel mit allen Absatzregionen schwach. Besonders stark war der Rückgang bei Ländern außerhalb der Europäischen Union. Hier liegt das Minus bei 13, 8 Prozent - dazu gehören auch Länder wie China und die USA. Die Ausfuhren in die EU-Länder sanken im Vergleich zum Juli letzten Jahres um sieben Prozent.

Im Jahr 0,3 Prozent weniger

"Das passt zu den schwachen Zahlen bei Produktion und Auftragseingängen", sagte Ralph Solveen, Volkswirt bei der Commerzbank. "Bei den Exporten dürften Sondereffekte zum schwachen Abschneiden beigetragen haben." So seien die Werksferien in den Betrieben dieses Jahr auf den Juli gefallen. "Der Rückgang ist nicht auf den Brexit zurückführen", so Solveen.

In den ersten sieben Monaten des Jahres nahmen die gesamten deutschen Exporte um 0,3 ab und beliefen sich insgesamt auf 699,3 Milliarden Euro. Für den Juli hatten Experten mit einem leichten Zuwachs gerechnet.

ar/ul (dpa, rtr)