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Keita: Friedensgespräche trotz der Kämpfe

Gero Schließ, Washington D.C. 7. August 2014

In Nordmali haben Aufständische die Kämpfe wieder aufgenommen und Geländegewinne erzielt. Das könnte die UN-Friedensgespräche gefährden. Doch Malis Präsident Keita äußert sich im DW-Interview optimistisch.

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Ibrahim Boubacar Keita Mali Präsident (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/dpa

DW: Im Norden Malis sind die Kämpfe wieder aufgeflammt. Welche Auswirkungen wird das auf die noch für August geplanten Friedensgespräche haben?

Ibrahim Boubacar Keita: Ich hoffe, es hat gar keine Auswirkungen. Wir sind diesmal fest entschlossen, ein umfassendes und nachhaltiges Abkommen zu erreichen, das längerfristig Bestand haben wird. Nichts wird uns davon abhalten.

Was wären die wichtigsten Eckpunkte für einen nachhaltigen Frieden in Mali? Gehört für Sie auch mehr Autonomie für den Norden des Landes dazu?

Ich sage ganz klar: keine Unabhängigkeit, keine Autonomie! Dafür aber eine starke Dezentralisierung und Regionalisierung. Das ist es, was wir tun werden. Heutzutage gibt es viele Strategien, wie man mit den Konzepten von Föderalismus und Autonomie umgeht. Was im Irak gerade passiert, das ist ein Kalifat. Und mit meiner ganzen Kraft will ich ein Kalifat in Mali verhindern. Deswegen bin ich gewählt worden.

Sie haben hier in Washington Präsident Obama getroffen. Welche Botschaft hatten Sie für ihn?

Dass er sich weiter um Afrika kümmern soll. Außerdem habe ich ihm aus vollem Herzen gedankt, dass er Gastgeber dieses ersten Gipfels der USA mit den Ländern Afrikas war. Das war ein historisches Ereignis. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung solcher Treffen. Sie sind sehr nützlich und von gegenseitigem Nutzen für beide Kontinente.

Die Vereinigten Staaten haben Afrika eine Menge anzubieten. Afrika kann auch viel von den Vereinigten Staaten lernen. Wir hoffen, dass es nach diesem Gipfel neue Impulse geben wird.

Ibrahim Boubacar Keita wurde im September 2013 zum Präsidenten der Republik Mali gewählt.