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Ein Star sein

Kristina Reymann5. Juni 2014

Ken Follett, Schriftsteller und Freizeit-Rockmusiker, ist auch mit 65 Jahren noch voller Tatendrang. Der britische Bestsellerautor erzählt im DW-Interview, was ihn antreibt.

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Der britische Autor Ken Follett 2010 (Foto: getty)
Bild: Getty Images

Ken Follett ist zufrieden mit seinem Leben. Er habe alles erreicht und all seine Wünsche hätten sich erfüllt, sagt der britische Schriftsteller im DW-Interview. "Ich wollte schon immer ein Star sein", sagt er. "Ich wollte Leute unterhalten." Am 5. Juni wurde der international erfolgreiche Autor 65 Jahre alt. Mit dem Spionageroman "Die Nadel" (1978) schaffte er den Durchbruch. Es folgten "Dreifach" (1979), "Der Schlüssel zu Rebecca" (1980), "Der Mann aus St. Petersburg" und wohl einer seiner bekanntesten Romane: "Die Säulen der Erde" (1989). Allein in Deutschland stand er damit sechs Jahre lang auf den Bestsellerlisten. Im Jahr 2010 wurde der Stoff verfilmt.

Bestseller statt Literaturpreise

Heute arbeitet Follett noch immer fünf Tage in der Woche von morgens bis abends an seinen Büchern. Für die kommenden neun Jahre hat er sich vorgenommen drei weitere Bücher zu schreiben. Literaturpreise interessieren ihn allerdings nicht, sagt er. Er wolle Bestseller schreiben. Und: Die Leser sollen seine Geschichten lieben, nicht den Autor dahinter. "Ich will, dass sie meine Bücher lesen und sagen: Das ist großartig." Ebenfalls großartig wäre es, so sagt er, auf dem roten Teppich in L.A. gefeiert zu werden – nachdem die Verfilmung eines seiner Bücher einen Oscar erhalten habe. Bislang wurden acht seiner Romane für das Kino oder das Fernsehen verfilmt. Mit dem Oscar wurden seine Geschichten aber bislang nicht ausgezeichnet.

Von Engeln, Teufeln und Rock'n'Roll

Geprägt wurde Follett von seinem strenggläubigen Elternhaus. Täglich wurde in der Bibel gelesen, Fernsehen, Radio und Kino waren hingegen tabu. Seine Mutter habe viele Geschichten erzählt, sang Lieder und zitierte Gedichte. "Als Kind habe ich alles geglaubt. Ich glaubte an Engel und den Teufel", sagt er heute. Besonders die Geschichten aus der Bibel seien für ihn sehr wichtig gewesen. Sie regten seine Phantasie an.

Und was macht er an seinem Geburtstag? Eine große Gartenparty sei schon geplant, sagt Follett. Sein persönliches Highlight: "Nach dem Essen werden meine Freunde und ich die Bühne stürmen und Rock’n’Roll spielen."