Kim feuert offenbar erneut Raketen ab
16. August 2019Die Fluggeschosse starteten demnach nahe der nordkoreanischen Stadt Tongchon in der Provinz Kangwon und stürzten ins Ostmeer, das auch als Japanisches Meer bekannt ist, so der südkoreanische Generalstab. Nordkorea hatte in den vergangenen Wochen bereits fünf Mal Raketen getestet. Die Führung in Pjöngjang bezeichnete die Waffentests teilweise als Reaktion auf ein Militärmanöver zwischen Südkorea und den USA und als "Warnung". Die jährlichen Übungen der beiden Verbündeten sorgen in Nordkorea regelmäßig für wütende Reaktionen.
UN haben Raketentests verboten
UN-Resolutionen verbieten Nordkorea jeglichen Test ballistischer Raketen. US-Präsident Donald Trump hat aber mehrfach erklärt, dass er die nordkoreanischen Raketentests nicht als Hindernis für neue Atomverhandlungen mit Pjöngjang betrachte.
Nordkorea unterstellte den USA und Südkorea die Absicht, durch ihre Manöver die Vernichtung seiner Armee zu üben. Das für die innerkoreanischen Beziehungen zuständige Komitee für die friedliche Wiedervereinigung des Landes griff dabei insbesondere den südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In an. Südkoreas Staatschef sei ein "unverschämter Kerl, wie man ihn nur selten findet", wurde ein Sprecher von den Staatsmedien zitiert.
Seoul würde träumen, wenn es glaube, der Dialog könne nach dem Ende der Militärübungen wiederaufgenommen werden, hieß es. "Wir haben nichts mehr mit der südkoreanischen Regierung zu bereden." Moon hatte am Donnerstag von einer Reihe "beunruhigender Aktionen" durch Nordkorea in jüngster Zeit gesprochen. Er äußerte sich aber zugleich zuversichtlich, dass der Dialog fortgesetzt werde. Moon hatte das Ziel skizziert, bis zum Jahr 2045 "Frieden und eine Wiedervereinigung" zu erreichen.
nob/fab (rtr, afp, dpa)