Kino Favoriten: Die zehn besten deutschen Schauspielerinnen
Ob Hannelore Elsner oder Romy Schneider, Julia Jentsch oder Nina Hoss - das deutsche Kino hat in den vergangenen Jahrzehnten viele herausragende Schauspielerinnen hervorgebracht. Das sind unsere Favoritinnen.
Platz 10: Johanna Wokalek
Top-Terroristin und Insassin einer Nervenheilanstalt, Provinzgöre und Päpstin: das Spektrum der Schauspielerin ist breit. 1975 in Freiburg geboren, begann Wokalek am Theater, wo sie auch heute noch zu den Stars der Szene gehört. Auch im Kino überzeugt sie in den verschiedensten Rollen: 2009 besetzte Erfolgsregisseur Sönke Wortmann Johanna Wokalek als oberste Kirchenfürstin in "Die Päpstin".
Platz 9: Hannelore Elsner
Hannelore Elsners Debüt liegt lang zurück: 1959 spielte sie an der Seite von Freddy Quinn. In den Jahren darauf war sie in Routineproduktionen zu sehen. Doch dann wurden die Rollen immer besser. Sie spielte für Regisseure wie Edgar Reitz und István Szabó. Im Jahre 2000 kam die Rolle ihres Lebens: als schwer angeschlagene Schriftstellerin Hanna Flanders in "Die Unberührbare" berührte sie ungemein.
Platz 8: Corinna Harfouch
Corinna Harfouch war in der DDR eine großartige Theaterschauspielerin. Nach dem Fall der Mauer stieg sie in Deutschland zu einer der vielseitigsten Kinodarstellerinnen auf. Harfouch spielte Magda Goebbels in "Der Untergang", Madame Arnulfi in "Das Parfüm" und eine trauernde Mutter in "Im Winter ein Jahr". Zuletzt überzeugt sie im Familiendrama "Was bleibt" als depressive Ehefrau.
Platz 7: Caroline Herfurth
"Das Parfüm" und "Im Winter ein Jahr" gehören auch zu den großen Erfolgen der 1984 in Berlin geborenen Caroline Herfurth. Sie stand bereits mit zehn Jahren vor der Kamera und gehört insbesondere in jüngster Zeit zu den gefragtesten Kino-Schauspielerinnen in Deutschland. Caroline Herfurth überzeugt in Dramen und in Komödien - wie zum Beispiel in den beiden Publikumserfolgen "Fack ju Göhte"-Filmen.
Platz 6: Katharina Schüttler
Eine vielbeschäftigte Darstellerin vor den TV- und Kinokameras, aber auch an Deutschlands Bühnen, ist die gebürtige Kölnerin Katharina Schüttler. Die schmale, zierliche Schauspielerin überrascht oft mit kraftvollen, durchsetzungsfähigen Auftritten, spielt aber ebenso überzeugend nervöse, unsichere Charaktere. Zuletzt glänzte sie in "Zeit der Kannibalen" und in "Elser".
Platz 5: Julia Jentsch
Die charismatische Julia Jentsch war eine Entdeckung in "Die fetten Jahre sind vorbei" und feierte mit "Sophie Scholl - Die letzten Tage" einen Riesenerfolg. Auch international ist die gebürtige Berlinerin gefragt. Die polnische Regisseurin Małgorzata Szumowska setzte sie 2008 in "33 Szenen aus dem Leben" ein. Zuletzt triumphierte Julia Jentsch bei der Berlinale in dem Drama "24 Wochen".
Platz 4: Nina Hoss
Nina Hoss teilt sich ihre Arbeit zwischen Theater und Kino auf und wählt ihre Angebote sorgfältig aus. Sie fasziniert in klassischen Bühnenrollen ebenso wie als Filmschauspielerin auf der Leinwand. Mit ihrem Lieblingsregisseur Christian Petzold hat sie vier Filme gedreht: "Yella", "Jericho", "Barbara" und "Phoenix". Die oft in spröden Rollen agierende Hoss wird vor allem von der Kritik gefeiert.
Platz 3: Marlene Dietrich/Hildegard Knef/Romy Schneider
Drei Ikonen des deutschen Films, drei faszinierende Schauspielerinnen aus drei unterschiedliche Generationen - gemeinsam landen sie bei uns auf Platz 3. Marlene Dietrich (*1901), Hildegard Knef (*1925) und Romy Schneider (*1938) stehen für drei Kino-Epochen. Die Dietrich war ein Weltstar, die Knef das Gesicht des Nachkriegsfilms, die Schneider eroberte insbesondere auch die Herzen der Franzosen.
Platz 2: Barbara Sukowa
Zwei Regiegrößen stehen vor allem hinter der Vita der Schauspielerin Barbara Sukowa: Rainer Werner Fassbinder und Margarethe von Trotta. Bei Fassbinder war sie die "Mieze" in der legendären Verfilmung des Döblin-Romans "Berlin Alexanderplatz" und die "Lola" im gleichnamigen Film. Für Trotta spielte sie große Frauenfiguren: Hildegard von Bingen, Rosa Luxemburg und Hannah Arendt.
Platz 1: Martina Gedeck
Unsere Nummer 1 heißt Martina Gedeck. Die Münchnerin ist eine sehr wandlungsfähige Schauspielerin und ein großer Sympathieträger. Zunächst vielbeschäftigte Fernsehdarstellerin, startete Martina Gedeck Mitte der 1990er Jahre durch: Filme wie "Rossini", "Bella Martha" oder "Elementarteilchen" gehören zu ihren Erfolgen. International arbeitete sie für Robert De Niro, István Szabó und Bille August.