Klopp stellt Africa-Cup infrage
16. Oktober 2014Die Zahlen erschrecken: Inzwischen werden 9000 erkrankte Ebola-Patienten gemeldet, fast 4500 Menschen sind bereits an der Epidemie gestorben. Zahlen, die auch in der Welt des Sports zu Verunsicherung und Besorgnis führen. So hat Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp am Donnerstag die planmäßige Austragung des Afrika-Cups infrage gestellt. Angesichts der Ebola-Epidemie im Westen des Kontinents warnt Klopp vor den Risiken: "Fakt ist, dass ich mir viele Gedanken darüber mache", sagte der 47-Jährige und fuhr fort, "wenn ein Land das Gefühl hat, das aus diesem Grund nicht richtig stemmen zu können, muss man das ernst nehmen. Dann darf man nicht die Augen verschließen und sagen: Wir ziehen den Afrika-Cup durch."
CAF will am Termin festhalten
Damit nahm der Trainer des deutschen Vizemeisters Bezug auf den Vorstoß von Gastgeber Marokko, den Afrika-Cup 2015 angesichts der grassierenden Krankheit zu verschieben, Grund sind Sicherheitsbedenken. Die Afrikanische Fußball-Konföderation CAF zeigte sich solchen Überlegungen gegenüber jedoch nicht gerade offen. In einer ersten Reaktion teilte die CAF mit, dass es "keine Änderungen im Ablaufplan der Spiele und Events" geben werde. Die Afrika-Meisterschaft soll vom 17. Januar bis 8. Februar stattfinden.
Jürgen Klopp machte einerseits klar, dass er in dieser Frage keinen Einfluss auf Entscheidungen habe, will das Thema jedoch offenbar stärker in den Fokus stellen. "Wenn man aber sieht, welche Staaten betroffen sind, ist das keine Situation, in der man über Sport sprechen sollte." Hinter diesen Worten steckt bei Klopp natürlich auch die Sorge um seinen afrikanischen Star Pierre-Emerick Aubameyang.
Aubameyang schießt Gabun Richtung Afrika Cup
Mit dem Stürmer, der mit der Auswahl Gabuns um die Qualifikation für das Turnier spielt, habe er über Ebola gesprochen, um den 25-Jährigen zu sensibilisieren. Vor wenigen Tagen erzielte Aubameyang gegen Burkina Faso noch zwei Treffer für Gabun, das dadurch an die Tabellenspitze seiner Qualifikationsgruppe rückte. Der BVB hat laut Jürgen Klopp "ein offizielles Schreiben aufgesetzt, dass da alles, was medizinisch möglich ist, überwacht und dokumentiert werden muss".