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Ein verdienter Weltmeister

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Thomas Klein
27. November 2016

Das lange Warten hat endlich ein Ende. Nico Rosberg sichert sich den Weltmeister-Titel gegen seinen Stallrivalen Lewis Hamilton. Der Titel ist mehr als verdient, meint Thomas Klein.

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Formel 1 | Grand Prix Abu Dhabi | Nico Rosberg
Bild: Getty Images/C. Mason

Und dann verlor er doch die Kontrolle. Nach der Zieldurchfahrt von Nico Rosberg herrschte im Kopf des frisch gebackenen Weltmeisters emotionaler Ausnahmezustand. Der 31-Jährige riss die Hände hoch, jubelte, schrie. Es war der emotionale Höhepunkt einer turbulenten Formel-1-Saison. Bis zum letzten Rennen musste Rosberg zwar warten, aber nie wirklich um seinen ersten Platz bei der Fahrerwertung zittern. Denn der Mercedes-Pilot hatte immer alles unter Kontrolle. In den USA, Mexiko und auch in Brasilien kam er jeweils als Zweiter hinter Lewis Hamilton ins Ziel. Rosberg hielt sich zurück, riskierte nichts. Warum auch? Beim letzten Rennen in Abu Dhabi trotzte er den taktischen Spielchen seines Teamkollegen und war im entscheidenden Moment bereit, ins Risiko zu gehen.

Rosberg weltmeisterlich

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DW-Sportreporter Thomas Klein

Es war die 20. Rennrunde als Rosberg sein Glück selbst in die Hand nahm und sich an Max Verstappen im Kurvengeschlängel vorbeischob. Weltmeisterlich! Denn das Manöver gegen den Niederländer war nicht ohne Risiko. Verstappen hatte schon bei vergangenen Rennen mit seiner teils überharten und manchmal unkontrollierten Fahrweise den Zorn der Kollegen auf sich gezogen. Rosberg versuchte es dennoch und wurde belohnt.

Der 31-Jährige bewies nicht nur in diesem Rennen, dass er ein hochverdienter Weltmeister ist. Cool und geschickt verteidigte Rosberg in der Schlussphase des Jahres seinen stetig schmelzenden Vorsprung. Er überdrehte nie, agierte immer kontrolliert. Provokationen seines britischen Teamkollegen und WM-Rivalen prallten scheinbar an ihm ab. Rosberg fokussierte und konzentrierte sich auf sein einziges Ziel: die Weltmeisterschaft.

Ein Titel, der Hoffnung macht

Für ihn geht ein lange gehegter "Kindheitstraum" in Erfüllung. "Ich will jetzt nur noch feiern und die Sau rauslassen", sagte er nach seiner Krönung. Es ist Rosbergs erster Titel, der auch den Formel-1-Fans Hoffnung machen dürfte. Nach vier Titeln in Folge für Sebastian Vettel und zwei für Hamilton, hat die oft als langweilig kritisierte Rennserie in diesem Jahr gezeigt, dass es auch anders geht.