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Kampf dem illegalen Tierhandel

13. Februar 2014

Der Handel mit Elfenbein, Nashörnern und Tigerknochen ist ein Milliardengeschäft mit Hauptumschlagplatz Asien. Eine internationale Konferenz in London will das nicht länger hinnehmen und schlägt Alarm.

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Ein chinesischer Beamter inspiziert ein Tigerfell (Foto: getty).
Bild: Getty Images

Konferenz gegen Wilderei bedrohter Tiere

"Wir dürfen nicht zulassen, dass kommende Generationen Elefanten, Tiger und Nashörner nur noch aus den Geschichtsbüchern kennen", sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. In vielen Regionen der Welt habe die Wilderei ein Ausmaß angenommen, das einem Ausverkauf der Natur gleichkomme, klagt die Ministerin.

Politiker, Schauspieler und Kronprinzen gegen Wilderei

Sie nimmt als Vertreterin der deutschen Bundesregierung an der internationalen Konferenz zum illegalen Tierhandel teil. Politiker aus aller Welt, Schauspieler und das britische Königshaus wollen sich dort gegen Wilderei positionieren.

Der britische Thronfolger Prinz Charles, der die Konferenz gemeinsam mit seinem Sohn Prinz William initiiert hatte, forderte Länder wie China auf, wirksam die Nachfrage nach Produkten aus Elfenbein und Nashorn einzudämmen.

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Appell an die Chinesen: Prinz Charles (r.) und seine Söhne William (M.) und HarryBild: Reuters

Kriminelle Kartelle

Asien gilt als Hauptabsatzmarkt für gewildertes Elfenbein und Nashorn. In Ländern wie China werden die Produkte als Statussymbole einer reichen Oberschicht gehandelt, aber auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin eingesetzt - die Wirkung etwa als Potenzmittel ist allerdings nicht belegt. Um die immense Nachfrage zu bedienen, sind in Afrika Horden von Wilderern unterwegs, die im Auftrag krimineller Kartelle handeln.

Wilderei zur Finanzierung von Terrorismus

Im vergangenen Jahr wurde von Behörden die Rekordmenge von 42 Tonnen Elfenbein sichergestellt. Die Dunkelziffer liegt nach Meinung von Tierschützern deutlich höher. Westliche Regierungen befürchten, dass die Einnahmen aus dem verbotenen Geschäft teils auch zur Finanzierung von terroristischen Aktivitäten verwendet werden.

Konferenz gegen Wilderei bedrohter Tiere

Illegaler Wildtierhandel gilt nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF inzwischen als weltweit viertgrößter illegaler Markt - nach Drogen- und Menschenhandel sowie Produktpiraterie und noch vor dem illegalen Waffenhandel. Das Volumen wird auf bis zu 26,5 Milliarden US-Dollar geschätzt - einschließlich Fischwilderei und dem Einschlag geschützter Hölzer.

Als Straftat ächten

In einer gemeinsamen Deklaration wollen die Konferenzteilnehmer den illegalen Wildtierhandel weltweit als schwere Straftat ächten und auf die Einhaltung des Washingtoner Artenschutzabkommens pochen. Der Handel mit Elfenbein müsse weltweit verboten bleiben.

uh/qu (dpa)